Die rund 121 Mitarbeitern in der Fertigung des Fernsehgerätehersteller Loewe in Kronach können derzeit nur Kurzarbeit leisten. Im ersten Halbjahr 2018 war der Umsatz der gesamten Branche im Schnitt um zehn Prozent eingebrochen, heißt es auf BR-Nachfrage. Loewe schlage sich dennoch deutlich besser als der Gesamtmarkt, so Loewe-Pressesprecher Roland Raithel.
Entgegenkommen der Mitarbeiter
Trotzdem seien auch bei dem Kronacher Unterhaltungselektronikhersteller einstellige Umsatzrückgänge eingetreten, worauf mit drei Tagen Kurzarbeit im Monat – das sei das Minimum was mit Kurzarbeitergeld möglich ist – reagiert wurde, so Raithel. Zusätzlich unterstützen die Mitarbeiter das Unternehmen mit zwei unbezahlten Arbeitsstunden pro Woche. Der Betriebsrat hat das Konzept abgesegnet, so Raithel. Probleme gebe es nicht, die Kurzarbeit sei aber eine nötige Reaktion auf die Absatzschwankungen.
Hoffnung auf Funkausstellung
Das Unternehmen rechnet damit, bei der Internationalen Funkausstellung ab dem 31. August in Berlin punkten zu können. Man habe einige "Neuerungen bei der Produktpalette in der Pipeline mit der man neue Kunden ansprechen will", so Raithel. Neben der Vernetzung von Fernseher und Smartphone setzt Loewe besonders auf Audiosysteme, die Kinoatmosphäre ins Wohnzimmer bringen sollen.
Über 500 Mitarbeiter
Bei der Übernahme der damals insolventen Loewe durch die neuen Eigner im Jahr 2014 hatte das Gesamtunternehmen noch 420 Mitarbeiter, aktuell sind es laut Unternehmen wieder 540 Loewe Mitarbeiter – davon rund 450 am oberfränkischen Firmensitz in Kronach.