Etwa 80 Besucher haben sich gestern Abend in Bamberg bei einer Informationsveranstaltung über den viergleisigen Bahnausbau informiert.
Institut spricht sich für Durchfahrt aus
Auf der Veranstaltung hat das von der Stadt beauftragte Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart (VWI) seine Empfehlung für eine viergleisige Durchfahrung der Welterbestadt vorgestellt. Für eine Durchfahrung sprechen laut dem Gutachter Stefan Tritschler die Möglickeit eines S-Bahn Haltes im Süden der Stadt, ein neuer Lärmschutz entlang der bestehenden Strecke und eine geringere Innspruchnahme von Ackerflächen bei den Erwerbsgärtnern im Norden Bambergs.
Kein zweites Stuttgart 21
Bei einer Durchfahrung werden jedoch die Sichtachsen durch Schallschutzwände beeinflusst, und es werden keine Flächen frei, wie bei der Tunnellösung. Eine Volluntertunnelung mit einem Tiefbahnhof schneidet bei der Bewertung der Gutachter am schlechtesten ab. Während der Bauphase müsste der Bahnhof sieben Jahre schließen.
Entscheidung im März
Seit fast zehn Jahren beschäftigt der viergleisige Bahnausbau die Bürger und den Stadtrat. Mittlerweile konnte sich der Stadtrat auf eine ebenerdige Durchfahrung oder eine Tunnellösung einigen. Anfang März will der Bamberger Stadtrat sich dann in einer Sondersitzung endgültig auf eine Ausbauvariante festlegen.