Über Messengerdienste werden Kinder aufgefordert, Nacktbilder von sich zu schicken
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Über Messengerdienste werden Kinder aufgefordert, Nacktbilder von sich zu schicken

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Grooming: Kinder per WhatsApp zu Nacktfotos aufgefordert

Über den Messengerdienst WhatsApp sind minderjährige Mädchen aus den Landkreisen Altötting und Rosenheim aufgefordert worden, Nacktfotos von sich zu schicken. In einem Fall waren die Täter erfolgreich. Von Henning Pfeifer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit Ende Mai sind der Polizei zwei Fälle aus dem Landkreis Altötting und einer aus dem Raum Rosenheim gemeldet worden. Über WhatsApp haben drei Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren Nachrichten von Unbekannten erhalten, in denen sie aufgefordert wurden, sich auszuziehen.

"Grooming" kann erste Schritt zu sexuellem Missbrauch sein

Eines der Opfer folgte der Aufforderung, die beiden anderen Mädchen wandten sich an ihre Eltern. Das Heranmachen an Kinder über Soziale Medien wird "Grooming" genannt, die Aufforderung, Nacktfotos von sich zu schicken oder sexuelle Handlungen zu filmen und zu versenden, wird als sexueller Missbrauch von Kindern verfolgt.

Polizei: Eltern müssen Kinder über Gefahren aufklären

Vor allem die Eltern sind in der Pflicht, sexuellen Missbrauch über Soziale Medien zu verhindern, sagt die Polizei. Sie sollten ihre Kinder über die Gefahren aufklären. Der Messengerdienst WhatsApp hat im April die Altersgrenze für Nutzer auf 16 Jahre festgelegt. Jüngere dürfen den Dienst eigentlich noch nicht nutzen.

Erwachsene Männer als Tatverdächtige ermittelt

Oft beginnen die Täter scheinbar harmlose Konversationen, die dann im sexuellen Missbrauch gipfeln. In den von der Polizei geschilderten Fällen konnten erwachsene Männer als Tatverdächtige ermittelt werden.