Grippe

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Grippewelle erfasst Bayreuther Kliniken - Operationen abgesagt

Die Grippewelle erreicht einen neuen Höchststand in Bayreuth und zwingt die Kliniken Operationen abzusagen. Denn: Auch knapp 90 Mitarbeiter sind krank.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Mehr als 60 Patienten werden derzeit wegen Influenza am Klinikum Bayreuth und der Klinik Hohe Warte auf insgesamt elf Stationen behandelt. Die Zahl der Patienten hat sich fast verdoppelt: Vor zehn Tagen waren es noch 33 Patienten, die in Bayreuth stationär behandelt wurden. Inzwischen hat die Grippe aber auch 89 Mitarbeiter der Kliniken erwischt, teilte das Klinikum nun mit. 

Abgesagte Operationen

"Wir müssen jetzt handeln, um eine adäquate Versorgung sicherzustellen", so Pflegedirektorin Angele Dzyck in einer Pressemitteilung. Die Geschäftsführung hat deshalb die Chefärzte beauftragt, alle medizinischen Eingriffe und Operationen, die nicht dringend notwendig sind, für diese und nächste Woche abzusagen. Soweit medizinisch vertretbar, sollen sie verschoben werden. Die betroffenen Patienten werden vom Krankenhaus informiert. Im Moment sei eine Versorgung "mit voller Kraft und Aufmerksamkeit" nicht möglich, wird der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH Joachim Haun zitiert.

Nur noch Notfälle im OP

Auch andere Krankenhäuser in Bayern haben reagiert: Am Krankenhaus in Günzburg (Schwaben) etwa sind inzwischen fast hundert Ärzte und Pfleger erkrankt. Obwohl Mitarbeiter aus dem Urlaub geholt wurden und Doppelschichten gefahren werden, sind alle planbaren Operationen abgesagt. Nur noch Notfälle kommen in den OP-Saal.

In der Oberpfalz kämpfen seit einigen Tagen gleich drei Kliniken mit dem gleichen Problem. Die Kreiskrankenhäuser Neumarkt und Parsberg sowie die Klinik Oberviechtach haben sich bei der Rettungsleitstelle abgemeldet, weil sie keine Patienten mehr aufnehmen können.