Bildrechte: Auffangstation für Reptilien München e.V.

Hakennasennatter

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Giftschlange vor Altglascontainer in München-Moosach ausgesetzt

Großer Schrecken für einen arglosen Anwohner in München: In einem Glas-Terrarium, abgestellt neben einem Altglascontainer, zischelte eine giftige Natter. Wollte der Besitzer etwa auf diese Weise sein "Haustier" entsorgen? Von Christoph Dicke

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Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag.

Keine Sorge, es bestehe keine Gefahr für den Menschen: Die Mitarbeiter der Reptilien-Auffangstation konnten schnell Entwarnung geben. Bei dieser sogenannten Hakennasennatter handelt es sich um eine mindergiftige Schlangenart, die zumindest für uns harmlos ist. Der Finder hatte das geschlossene Terrarium kurzerhand bei der Auffangstation in München abgegeliefert.

Dass der Schlangenbesitzer nicht selbst auf diese Idee gekommen ist, ist den Mitarbeitern ein Rätsel.

Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz

Mit seinem Verhalten verstoße der Täter nicht nur gegen das Deutsche Tierschutzgesetz, sondern bringe auch das Hobby der Reptilienhaltung als Ganzes in Verruf und damit letztlich auch all jene Halter, die ihre Tiere sehr verantwortungsbewusst und sachkundig hielten. Wie in solchen Fällen üblich, hat die Auffangstation für Reptilien München e.V. bei der Veterinärbehörde sowie bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Sachkunde-Nachweis für Tierhalter gefordert

Vorfälle wie dieser lassen die Rufe nach einem generellen Halteverbot für exotische Tiere lauter werden. Der Leiter der Münchner Reptilien-Auffangstation, Dr. Markus Baur. und seine Kollegen fordern daher schon lange einen "Sachkunde-Nachweis für Tierhalter".

Ein verpflichtender Sachkundenachweis würde nicht nur unüberlegte Spontankäufe deutlich reduzieren, sondern auch die Zahl der ausgesetzten Tiere, so Baur.