Bildrechte: picture-alliance/dpa

Gewerbegebiet

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Geplantes Gewerbegebiet in Weiden: Naturschützer erhöhen Druck

Im Streit um die geplante Erweiterung eines Gewerbegebietes im Westen von Weiden erhöhen die Gegner des Projektes jetzt den Druck. Der Bund Naturschutz spricht von einer der "schlimmsten Gewerbegebietsplanungen bayernweit".

Von

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Pläne für die Erweiterung eines Gewerbegebietes im Staatswald bei Weiden sind Naturschützern in der Region schon seit langem ein Dorn im Auge. Das Gewerbegebiet soll im Weidener Westen auf einer Gesamtfläche von 65 Hektar entstehen. Das bisherige Gewerbegebiet im Westen Weidens würde damit noch einmal um etwa ein Drittel wachsen.

BN: Ministerin soll das Projekt stoppen

Der Regionalreferent des Bund Naturschutzes (BN) in der Oberpfalz, Reinhard Scheuerlein, bezeichnet das Projekt als eine der "schlimmsten Gewerbegebietsplanungen bayernweit". Die Naturschützer kritisieren vor allem, dass für das Projekt zahlreiche Bäume im Staatswald gefällt werden müssten. Die Kritiker haben deshalb Bayerns neue Landwirtschafts- und Forstministerin Michaela Kaniber aufgerufen, das Projekt zu stoppen. Gerade vor dem Hintergrund der Debatte um eine zu starke Flächenversiegelung im Freistaat sollte Kaniber hier einschreiten und die Waldvernichtung im Staatswald des Freistaats verhindern, fordert der Bund Naturschutz. Am Nachmittag hat der Bund Naturschutz zu einer Ortsbegehung eingeladen. 

Stadt weist Kritik zurück

Die Verantwortlichen in der Stadt Weiden verteidigen das Projekt. Das Gewerbegebiet sei notwendig, sagt Stadtkämmerin Cornelia Taubmann. Es gebe für heimische und neue Unternehmen keine geeigneten Flächen mehr. Allein schon um zu schützen, sei das neue Gewerbegebiet notwendig. Den Bayerischen Staatsforsten würden darüber hinaus neue Flächen zur Aufforstung zur Verfügung gestellt. Der Waldbestand würde damit insgesamt gleichbleiben. Es gebe zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen.