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S-Bahn München

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Geldstrafe für S-Bahn-Sicherheitsdienstmitarbeiter gefordert

Eine Ticketkontrolle mit gewaltsamen Ende in einer Münchner S-Bahn hat für zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes ein juristisches Nachspiel: Die Staatsanwaltschaft München I hat Strafbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung beantragt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Es gehe um eine Geldstrafe mit Tagessätzen im dreistelligen Bereich, sagte eine Sprecherin der Behörde heute. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Wenn die beiden Beschuldigten den Strafbefehl akzeptieren, sind sie vorbestraft. Dass sie der Strafforderung widersprächen, hielt die Sprecherin für "sehr unwahrscheinlich". Die Deutsche Bahn als Betreiber der Münchner S-Bahn wollte den Fall auf Nachfrage nicht kommentieren. Ein Bahnsprecher teilte lediglich mit, dass die beiden Männer seit dem Vorfall nicht mehr in Zügen und Bahnhöfen der DB eingesetzt worden seien.

Mit Würgegriff aus Zug geholt

Den Mitarbeitern einer privaten Sicherheitsfirma im Auftrag der Bahn wird vorgeworfen, bei einer Fahrkartenkontrolle im Juni 2017 gewaltsam gegen einen vermeintlichen Schwarzfahrer vorgegangen zu sein. Der 48-jährige Fahrgast hatte laut Bundespolizei kein Ticket gehabt. Daraufhin packten die zwei Kontrolleure den Mann und schleppten ihn im Würgegriff aus dem Zug.

Die Bundespolizei hatte Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung eingeleitet. Ein Video des Vorfalls wurde in sozialen Netzwerken und auf Nachrichtenseiten tausendfach geteilt und hatte bundesweit für Empörung gesorgt.