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Sendlinger Mordweihnacht 2017

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Gebirgsschützen erinnern an Sendlinger Mordweihnacht

Bayerns Gebirgsschützen haben an Heiligabend an die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 erinnert. Vor dem Oberländerdenkmal in Waakirchen (Lkr. Miesbach) versammelten sich am Sonntag mehrere Hundert Teilnehmer.

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Die Teilnehmer stammten aus fast allen Kompanien vom Berchtesgadener bis zum Werdenfelser Land. 1705 hatten sich mehr als 2.500 Bauern und Handwerker mit dem Spruch "Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben" gegen die österreichischen Besatzer erhoben. Im heutigen Münchner Stadtteil Sendling kam es an Weihnachten zur blutigen Schlacht. Dabei starben laut Überlieferung mehr als 1.200 schlecht bewaffnete bayerische Schützen. Heute bewahren an die 12.000 Mitglieder in 47 Kompanien friedlich das Erbe ihrer einst kämpfenden Vorfahren.

Erinnern an die Toten vor mehr als 300 Jahren

Das Gedenken hatte an Heiligabend mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche von Waakirchen begonnen. Danach erinnerten die Gebirgsschützen vor dem Denkmal mit dem steinernen Löwen an die Toten des Aufstandes vor mehr als 300 Jahren. An dem Gedenken nahm Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) als Vertreterin der Staatsregierung teil. Mit dabei war auch der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) als Mitglied der Kompanie Wolfratshausen und Ehrenmitglied des Bundes der bayerischen Gebirgsschützen.