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Symbolbild: Almabtrieb 2017

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Früherer Almabtrieb wegen Hitze möglich

Die anhaltende Hitze könnte zu einem früheren Almabtrieb führen. Der Grund: Es wächst kein Futter mehr für die Tiere nach. Die Bauern hoffen auf baldigen Regen. Unter normalen Umständen bleiben Kühe bis September oder Oktober auf den Bergweiden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Für eine verlässliche Prognose ist es noch etwas zu früh. Wenn das dringend nötige Wasser allerdings wirklich ausbleibe, könne es je nach Alm auch schon zu einem früheren Abtrieb kommen, sagte Hans Stöckl, Geschäftsführer des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern.

Sorge um genug Wasser zum Tränken der Tiere

Stöckl sorgt sich insbesondere darum, ob langfristig genug Wasser zum Tränken der Tiere vorhanden ist. Grundsätzlich habe der Almsommer in diesem Jahr hervorragend begonnen: Im Frühjahr hatten warme Temperaturen und genügend Niederschläge für ein gutes Wachstum des Futters gesorgt.

Auf Almen, die grundsätzlich wenig Wasser haben, da sie beispielsweise auf einer Anhöhe liegen, behelfen sich die Bauern seit jeher mit technischen Einrichtungen. Eine jahrhundertealte Methode ist der sogenannte Widder. Er besteht aus einem Vorratsbehälter und einem Ventil, über das wenig Wasser mit hohem Druck entweicht. So wird dieses Wasser dann nach oben gepumpt.

Allerdings braucht es hierfür ausreichend Wasser, das den Druck aufbaut und dann abfließt. Ist der nicht da, bleibt nur der frühere Almabtrieb als Alternative.

Teils moderne Technik auf den Almen

Auf anderen Almen – wie etwa auf der Kreuzbergalm bei Schliersee – behelfen sich die Almbauern mit moderner Technik. Über Rohre oder Schläuche pumpen Solarpumpen Wasser aus niedrigeren Regionen nach oben, von wo aus es zu den Wasserstellen auf den Weiden kommt. "Eine gute Verteilung des Tränkewassers auf mehrere Tränkstellen ist erforderlich, um eine gleichmäßige Beweidung der Almflächen zu erreichen", erklärte Stöckl.

Kühe mögen keine Hitze

Kühe vertragen große Wärme grundsätzlich nicht besonders gut. Der Hitzestress ist für diese Tiere auf der Alm dennoch kein großes Problem. Wichtig sei, dass es Übergangsbereiche zum Wald gebe, in denen die Tiere Schatten hätten.

Anders als in den Ställen im Tal sind die Temperaturen grundsätzlich angenehmer. Die Kühe können sich Stellen suchen, an denen ein kühles Lüftchen weht.