2004 war eine Bekannte des Musikwissenschaftlers aus Bamberg nach München angereist, um sich für eine noch nicht ausgeschriebene Stelle als Assistentin zu bewerben. Während eines Gesprächs mit der Frau in seinem Zimmmer soll der 63-Jährige plötzlich sein Opfer auf das Sofa gepresst haben und über sie hergefallen sein. Der Angeklagte sagte vor Gericht allerdings aus, dass der Sex einvernehmlich war.
Bericht unter Tränen
Schließlich habe er sich mit der Frau auch noch wenige Wochen nach dem Vorfall erneut getroffen und mit ihr Sex gehabt, genauso ein weiteres Mal im Jahr 2007, also drei Jahre später. Die Zeugin bestritt vor Gericht auch nicht, dass diese zwei weiteren sexuellen Begegnungen einvernehmlich waren. Die erste Begegnung im Rektorenzimmer schilderte sie allerdings unter Tränen als Vergewaltigung, eine Sozialpsychologen stand ihr bei der Aussage bei.
"Perplex und erschüttert"
Die Frau sagte, sie sei perplex und erschüttert gewesen und habe Schmerzen erlitten. Der Prozess geht am Donnerstag mit der Aussage der zweiten Zeugin weiter.
In einem ersten Prozess vor einem halben Jahr war der Mann schon einmal wegen sexueller Nötigung verurteilt worden, das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.