Nach dem Losfahren des knapp 350 Meter langen Güterzugs bemerkte der Lokführer bei Nürnberg-Eibach am Dienstagmorgen (31.10.17) plötzlich einen Druckabfall im Bremssystem. Gleichzeitig lief beim Fahrdienstleiter eine Störungsmeldung in einem Weichenbereich auf.
Gleisbett und Oberleitungen kaputt
Wie sich herausstellte, waren die letzten drei Kesselwagen des Zuges, die leer waren, an einer Weiche entgleist. Bei einem wurde das Drehgestell herausgerissen, die beiden anderen Wagen sprangen aus dem Gleis, wobei einer komplett umfiel. Auf einer Länge von 180 Metern wurden das Gleisbett zerstört und Oberleitungen abgerissen.
Sicherungsvorkehrungen noch angebracht
Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Bundespolizei davon aus, dass der Güterzug seine Fahrt aufnahm, obwohl noch technische Sicherungen sogenannte Hemmschuhe an dem Zug angebracht waren. Hemmschuhe dienen der Sicherung stehender Fahrzeuge gegen Wegrollen. Die Bundespolizei Nürnberg hat ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Verletzt wurde niemand.