Nachdem bereits zwei betroffene Landräte vor dem Bayern-Ei-Untersuchungsausschuss ausgesagt haben, war am Dienstag Josef Laumer (CSU), der Landrat von Straubing-Bogen geladen. Auch er beklagte den personellen Engpaß bei der Veterinär- und Lebensmittelkontrolle.
Ministerium wüsste Bescheid
Laut Laumer gibt es seit fast zehn Jahren sogenannte Überlastungsanzeigen von Mitarbeitern der Kontrollbehörden. Die Klagen seien auch an das Ministerium weitergeleitet worden. Laumer stellt fest: Mehr Personal ist dringend erforderlich, allein um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Bei solchen Betriebsgrößen hält Laumer auch die vorgeschriebenen Eigenkontrollen für unrealistisch:
"Also wir haben bei uns in Aiterhofen 8.400 Käfige mit jeweils 50 Legehennen. Das macht 420.000 Legehennen. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass jede Henne und jedes Ei genau betrachtet wird." Josef Laumer (CSU)
Mitarbeiter verunsichert
Laumer räumte vor dem Untersuchungsausschuss ein, dass die vorgeladenen Zeugen aus seinem Landratsamt im Vorfeld anwaltlichen Beistand in Anspruch nehmen konnten. Seine Mitarbeiter seien verunsichert gewesen, schließlich sei ja ein Amtstierarzt sogar vorrübergehend verhaftet worden, verteidigte Laumer sein Vorgehen.