Ein Sternsinger schreibt C+M+B an eine Türe.
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Ein Sternsinger schreibt C+M+B an eine Türe.

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Dreikönigstag - Was bedeuten die Buchstaben an den Türen?

In Bayern ziehen die Sternsinger rund um den Dreikönigstag von Haus zu Haus und schreiben auf die Türen mit Kreide die Buchstaben C+M+B, eingerahmt von der Jahreszahl. Doch was bedeuten die drei Buchstaben? Wir haben uns in München umgehört.

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C+M+B - die drei mysteriösen Buchstaben sorgen selbst im katholischen Bayern für Ratlosigkeit. Immerhin: dass von ihnen eine Gefahr ausgeht, glaubte keiner der befragten Münchner. Anders in Münster: Dort rief ein Rentner in dieser Woche die Polizei, weil er glaubte, bei den Kreidezeichen auf seiner Haustüre handele es sich um Gaunerzinken - also Zeichen, die vermeintlichen Einbrechern zeigen, ob in dem markierten Haus etwas Wertvolles zu holen ist. Die herbei geeilten Beamten konnten ihn dann allerdings schnell beruhigen.

Segen für das Haus und all seine Bewohner

Von den Buchstaben geht keine Gefahr aus, im Gegenteil: Es sind die Anfangsbuchstaben von "christus mansionem benedicat" und bedeuten "Christus segne dieses Haus". Zugleich weisen die Buchstaben auf die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin, die sich nach biblischem Bericht an einem neu aufgegangenen Stern orientierten und so nach Bethlehem zum neugeborenen Jesuskind kamen. Der Tradition nach hießen sie Caspar, Melchior und Balthasar.

In vielen Regionen Deutschlands war es schon seit dem Mittelalter üblich, dass Kinder und Jugendliche rund um den Dreikönigstag von Haus zu Haus zogen, Segenswünsche übermittelten und Gaben sammelten. Seit 1958 fördern das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und später auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Sternsingeraktion, bei der Kinder als Könige verkleidet Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in Entwicklungsländern sammeln.

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