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Blick auf das Riedberger Horn, Ort der umstrittenen Skischaukel

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CSU macht Weg für umstrittene Skischaukel frei

CSU macht Weg für umstrittene Skischaukel frei

Mit ihrer Mehrheit im Landtag hat die CSU die umstrittene Reform des Landesentwicklungsprogramms (LEP) beschlossen - und damit auch den Weg für eine Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu frei gemacht.

Heimat- und Finanzminister Markus Söder (CSU) verteidigte die Reform, mit der unter anderem die Regeln für Gewerbegebiete abseits bestehender Siedlungen gelockert werden. "Der ländliche Raum ist kein Museum, sondern der ländliche Raum ist Zukunftsraum, den wir in Bayern stärken und erhalten wollen", sagte er. 

Der CSU Wirtschaftsexperte Erwin Huber verteidigte die umstrittene Änderung des Alpenplans. Damit werde ein 20-jähjriger Streit um das Riedberger Horn beendet: „Wir geben heute nicht grünes Licht für irgendeine Maximalplanung zur Zerstörung der Alpen, sondern wir eröffnen die Tür für vernünftige Verfahren, die jetzt kommen“, erklärte Huber. Die Opposition konnte dagegen nichts Gutes entdecken. Florian von Brunn von der SPD warnte vor dem Umbau der Alpen in einen Selbstbedienungsladen.

Jahrelanger Streit

Der Streit über die geplante Skischaukel am Riedberger Horn dauert schon Jahre: Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein wollen ihre Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu bleiben. Dafür werden nun 80 Hektar benötigte Fläche aus der strengsten Alpen-Schutzzone C herausgenommen - und eine Ersatzfläche von 304 Hektar neu dort aufgenommen. Den Liftbau an sich muss dann das Landratsamt endgültig prüfen und genehmigen. Ob das Projekt am Ende umgesetzt werden kann, ist aber ohnehin noch offen: Die Kritiker drohen mit Klagen.