Kohlekraftwerk

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Bund Naturschutz fordert bayerisches Klimaschutzgesetz

Der Bund Naturschutz spricht angesichts der Dürre von einer Klimakrise. Von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordern die Naturschützer ein eigenes, bayerisches Klimaschutzgesetz und schlagen eine Reihe von Maßnahmen vor. Von Sophia Ruhstorfer

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) fordert die Landesregierung zu einer raschen Änderung der Klimapolitik auf. Der heiße Sommer sei ein Weckruf für die Politik und die Bevölkerung, sagte BN-Vorsitzender Richard Mergner. Er wolle von Söder nun Taten im Klimaschutz sehen: "Bayern muss Vorreiter einer konsequenten Klimaschutzpolitik werden". Hierzu müsse ein eigenes bayerisches Klimaschutzgesetz verbindliche Ziele festlegen, so Mergner.

Kohlekraftwerke stilllegen, Radwege bauen

Konkret fordert der Bund Naturschutz die Reduktion der Treibhausgase durch Stilllegung der dreckigsten Kohlekraftwerke. Anstatt Milliarden in Straßen- und Flughafenausbau zu stecken, sollten die Gelder in den öffentlichen Nahverkehr sowie in Fuß- und Radwege investiert werden. Außerdem wollen die Naturschützer, dass der Flächenfraß gestoppt wird. Zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Auswirkungen von Unwettern und Hochwasserschäden zu verringern, gehöre ein Waldumbau in Mischwälder, so Mergner.

BUND fordert Merkels Rückkehr

Mit Blick auf die Ernteausfälle und Dürreschäden in der Landwirtschaft sei es wichtiger, umweltnachhaltige Landwirtschaft zu fördern statt Soforthilfemaßnahmen zu gewähren, sagte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) für Deutschland, Hubert Weiger. Das würde Bauern wesentlich mehr helfen. Der Kampf gegen die Klimakrise sei ein Wettlauf gegen die Zeit, so Weiger. Er forderte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum sofortigen Handeln auf. Sie solle dafür ihren Urlaub unterbrechen.