Ausgangspunkt war ein privater "Facebook"-Post einer Mitarbeiterin von Hippels. Darin hatte die Frau einen dunkelhäutigen Mann als "kleinen schwarzen Affen" bezeichnet. Darauf angesprochen erklärte von Hippel gegenüber dem Hessischen Rundfunk: "Fremdenfeindlich war dieser Post überhaupt nicht gedacht." Konsequenzen gegen die Mitarbeiterin zog er nicht; auch weil diese ein privates Profil betreibt.
Äußerung verkürzt dargestellt
Die Äußerungen des Unternehmers riefen am Mittwoch Reaktionen verschiedener Medien hervor. Darin fühlt sich von Hippel zu Unrecht an den Pranger gestellt. Er beschwert sich über eine aus seiner Sicht verkürzte Darstellung. Die Pressesprecherin seiner Veranstaltungsfirma "PAS" beschreibt den Vorfall als unglückliche Überraktion der Mitarbeiterin. Die Angestellte soll von einem jungen Mann sexistisch angemacht worden sein. Der habe dabei affenähnliche Bewegungen durchgeführt.
Auf "Facebook" distanziert sich von Hippel von jeglicher rechter Gesinnung. Der Wortlaut: "Wer uns kennt, der weiß, dass uns als Teilnehmer jeder willkommen ist, dass wir keine Unsportlichkeit dulden – und als solche betrachten wir auch jegliche Ausgrenzung von Personen aufgrund ihrer Herkunft oder Rasse."
Weiterer Facebook-Post sorgt für Irritationen
Für Irritationen sorgte mittlerweile allerdings ein anderer Facebook-Post, der unter dem Namen von Hippels am Mittwochabend veröffentlicht worden ist. Dort hatte Hippel eine Textpassage aus einem Stück des Liedermachers Hannes Wader zitiert. Journalisten werden darin als "Schmeißfliegen" bezeichnet. Mittlerweile ist auch dieser Beitrag gelöscht. Gegenüber dem BR beteuerte der Veranstalter der "Dragonheart"- und "Braveheart"-Läufe am Donnerstagvormittag, erst durch die Anfrage von dem Post erfahren zu haben.
Von Hippel möchte nun juristische Schritte einleiten. Er vermutet eine gezielte Kampagne gegen sein Unternehmen.
Gestattung steht in Bischofsheim noch aus
Den von seiner Agentur im nordhessischen Trendelburg organisierten "Dragonheartbattle" hat von Hippel mittlerweile abgesagt. Er hätte am 18. November stattfinden sollen. Die Stadt hatte die Zusammenarbeit mit den Veranstalter für die konnenden Jahre aufgekündigt – aus Konsequenz auf die Facebook-Veröffentlichung der Mitarbeiterin.
Bezüglich des für März 2018 geplanten "Braveheart,attle" möchte die Stadt Bischofsheim die Vorwürfe erst eingehend prüfen. "Wir wollen keine Vorverurteilung vornehmen", hält Bürgermeister Georg Seiffert fest. Die offizielle Gestattung der Stadt für die Veranstaltung steht derzeit noch aus.