Das Netz soll nun im Rahmen der Aktion "7:1 - DEINS!" in Spenden verwandelt werden, die in ein DAHW-Kinder- und Jugendprojekt nach Belo Horizonte zurückfließen. Die Idee sei zwischen Victor Sterzik, Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Brasilien und Verantwortlichen des Hilfswerks bei einem Besuch in Belo Horizonte entstanden, so DAHW- Geschäftsführer Burkard Kömm. Er nahm in Belo Horizonte das Tor und das Originalnetz von 2014 aus der Hand von Samuel Lloyd, Direktor des Stadion Estádio Mineirão, entgegen. Die Stadionverwaltung habe als große Geste der gegenseitigen Freundschaft und Verbundenheit dieses Geschenk für einen guten Zweck gemacht.
Netz wird in kleinen Stücken versteigert
Das Netz sei in keinem guten Zustand mehr, die einzelnen Knoten werden deshalb in 8150 Teile zerlegt. Die ersten 8.150 Spender, die auf www.7zu1-deins.de mindestens 71 Euro spenden, erhalten als Dankeschön ein Stück des Original-Tornetzes, so Kömm. Der Spendenerlös kommt dann Projekten für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in den Armenvierteln von Belo Horizonte zu Gute.
"Das ist etwas Einmaliges, dass man aus dieser Niederlage, aus diesem Trauma das ja in Brasilien entstanden ist, dass man da jetzt etwas Positives daraus macht. Wir glauben, dass man da etwas zurückgeben kann, Völkerverbindung, Freundschaft. Jeder, der so ein Stück Netz hat, ist Teil einer größeren Gemeinschaft, die an diesem historischen Spiel Anteil hat." Geschäftsführer Burkard Kömm
Honorarkonsul Victor Sterzik freut sich über die große Geste, die auch mit dem Verhalten der deutschen Mannschaft und ihrer Fans nach dem 7:1-Sieg in Brasilien zu tun hat: "Die Brasilianer erinnern sich gerne an die berührenden Reaktionen der deutschen Spieler und Fans nach Spielende. Dass dieses Originaltor mit der DAHW-Spendenaktion nun zum ‚Tor der Hoffnung‘ für benachteiligte Mädchen und Jungen in Belo Horizonte wird, ist ein großer Moment in der Geschichte der deutsch-brasilianischen Freundschaft."
Pfosten und Latte kommen auch nach Deutschland
Das Tor wird voraussichtlich am Mittwoch kommender Woche nach Frankfurt geflogen. Dann kommt es zunächst als Kulisse und Werbung für die Aktion uns ARD/ZDF-WM-Studio. Anschließend findet es seinen Platz im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Das zweite Tor des Spiels kommt ins nationale Fußballmuseum von Brasilien. DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm hofft, dass die 8150 Netzteile bald jeweils einen neuen Besitzer haben und die daraus erlöste Spendensumme nach Brasilien in die Sozialprojekte fließen könne. Das Hilfswerk werde weiterhin über die Umsetzung der Hilfe berichten.