In den vier Jahren, in denen Rüdiger Bormann der Bayreuther Hochschule vorstand, hinterließ er der Universität und der Stadt ein bedeutendes Erbe, heißt es aus dem Bayreuther Rathaus. Nun ehrt ihn die Stadt dafür.
Die "Prof.-Rüdiger-Bormann-Straße" erschließt das neu errichtete Gebäude der Technologie-Allianz-Oberfranken, bei dessen Entstehung Bormann die treibende Kraft war. Allein dafür habe er Fördergelder in Höhe von 60 Millionen Euro akquirieren können.
Bekannt durch Plagiatsaffäre
Bundesweit bekannt wurde er im Frühjahr 2011 während der Plagiatsaffäre um den damaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und seine an der Universität Bayreuth verfasste Promotion. "Bormann zeichnete sich dabei als sachorientierter und auf Transparenz ausgerichteter Krisenmanager aus", heißt es seitens der Stadt. Auch wurden während seiner Amtszeit zahlreiche neue Studiengänge an der Uni Bayreuth eingeführt.
Vierter Präsident der Uni Bayreuth
Professor Dr. Rüdiger Bormann habilitierte 1988 im Fach Metallphysik an der Universität Göttingen und hatte von 1989 bis 2009 die Professur Metallphysik beziehungsweise Werkstoffphysik der Technischen Universität Hamburg-Harburg inne. Im Jahr 2009 wurde er der vierte Präsident der Universität Bayreuth und übernahm die Professur für Angewandte Materialphysik.