Ein Teil der Bewohner hatte erst gestern oder in den letzten Tagen von ihrer Verlegung erfahren. Einige der Asylbewerber waren bereits seit zwei bis drei Jahren in Zwiesel gewesen, teilt der Sprecher des Landkreises Regen, Heiko Langer, mit.
Zentrale statt dezentrale Einrichtungen
Die Unterkunft in Zwiesel war vom Landkreis gekündigt worden, da im Freistaat jetzt vermehrt auf zentrale statt dezentrale Asylunterkünfte gesetzt werden soll. Ein Teil der Bewohner hätte noch bis Ende des Monats in Zwiesel bleiben können, der Betreiber forderte aber nach der erfolgten Kündigung die unmittelbare Räumung des ganzen Gebäudes, sagt Langer.
"Das ist sicher nicht einfach für viele Bewohner." Heiko Langer, Sprecher des Landkreises Regen
Unterkünfte in Bischofsmais und Regen
Die Familien aus der Unterkunft werden nun nach Bischofsmais in eine reine Familien-Unterkunft verlegt. Die alleinstehenden Bewohner werden nach Regen verlegt. Hier bestünde auch eine Verkehrsanbindung für Bewohner, die in Zwiesel eine Arbeitsstelle hätten, so Langer.
Bei Verträgen für die Asylunterkünfte handele es sich nicht um gewöhnliche Mietverträge mit einer Kündigungsfrist. Der Betreiber einer Unterkunft werde je nach Belegung bezahlt. Deshalb war die kurzfristige Räumungsaufforderung möglich. In Zukunft könnten weitere dezentrale Wohnungen für Asylbewerber aufgelöst werden. "Mittelfristig wird das alle treffen", sagt Landkreis-Sprecher Heiko Langer.