Bildrechte: dpa/picture-alliance/Sina Schuldt

Symbolbild: Obdachloser

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Anwohner protestieren gegen Obdachlosenheim in Neuburg

Am Abend wird der Stadtrat in Neuburg an der Donau erstmals öffentlich über die umstrittenen Planungen eines Obdachlosenheims debattieren. Anwohner wehren sich mit Unterschriften gegen den Neubau. Von Tobias Betz

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein Vertreter der Stadtverwaltung Neuburg an der Donau sagte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, dass die Planungen des Neubaus noch in den Kinderschuhen stecken. Deshalb werde lediglich eine Skizze über den neuen Standort des Obdachlosenheims vorgestellt.

Anwohner sammeln Unterschriften gegen Neubau

Die bestehende Unterkunft soll wegen eines geplanten Uni-Campus mittelfristig aufgelöst werden. Deshalb hatte die Stadt vom Bayernwerk beziehungsweise E.on ein Grundstück gekauft. Dort kann sich die Stadtverwaltung zwei Bauten mit 36 Wohnungen für Obdachlose vorstellen.

Die Planungen werden von Protesten der Anwohner begleitet. Am Montag war im Rathaus ein Teil von 250 Protestunterschriften von Anwohnern eingegangen. Nach Angaben der Gegner vermittle ein Obdachlosenheim ein ungutes Gefühl. Vor allem, wenn dessen Bewohner an Kindern vorbeilaufen, hieß es.

Bisher keine Probleme mit Obdachlosen und Schülern

In der Stadtverwaltung sieht man die Proteste kritisch, vom Sankt-Florian-Prinzip ist die Rede. Nach dem Motto: Hilfe für Obdachlose sei wichtig, aber nicht vor der eigenen Haustüre. Außerdem sei der Neubau am gewünschten Standort rechtlich einwandfrei. Das noch bestehende Heim sei gegenüber einer Schule. Probleme mit den Schülern habe es laut Stadtverwaltung nicht gegeben. Die Probleme mit den Bewohnern beschränken sich demnach weitgehend auf Konflikte innerhalb der Unterkunft. Letztlich ginge es um eine sozialpädagogische Einrichtung. Für die Sitzung im Stadtrat haben die Gegner angekündigt, ihren Unmut kundzutun.