Es war die bislang größte Übung im Kampf gegen einen vermeintlichen Terroranschlag. Insgesamt 1.500 Polizei- und Rettungskräfte waren in der vergangenen Nacht im Einsatz, um den Angriff von vier Terroristen rund um den Münchner Hauptbahnhof zu inszenieren. Dabei wurden verschiedene Szenarien in möglichst realistischer Weise nachgestellt.
Messerattacke, Schießerei und Geiselnahme
Einer der Täter habe dabei mehrere Menschen getötet und verletzt. Zwei Komplizen seien ins Untergeschoss geflüchtet und haben dort um sich geschossen. Ein vierter Täter der Übungs-Inszenierung habe in einem Zug Geiseln genommen. Insgesamt habe es mehrere Tote und rund 100 Verletzte gegeben. Um die Übung unter so realistischen Bedingungen wie möglich durchzuführen, wurden laut Polizeiangaben zum Übungsbeginn keine zusätzlichen Beamten in die Übung integriert. Damit habe die Übung einer ganz normalen Dienstsituation an einem Mittwochabend entsprochen.
Realistische Übung mit postiven Fazit
Bei der Übung, die um 0.00 Uhr am Starnberger Bahnhof, einem Teil des Münchner Hauptbahnhofs gestartet wurde, kam es zu Teilsperrungen der Straßen und des Geländes. In diesem Bereich baute die Polizei Sichtschutzwände auf, um Unbeteiligten keinen Einblick in Übungsdetails und tatsächliche Einsatzstrategie zu ermöglichen. In einer ersten Pressekonferenz im Anschluss an die Übung zogen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ebenso wie die Einsatzleitung ein positives Fazit und zeigten sich zufrieden. Die detaillierte Auswertung wird jedoch Wochen dauern.