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Gerichtslinde in Ergolding wurde gefällt.

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400 Jahre alte Gerichtslinde gefällt: Anwohner nehmen Äste mit

In der Marktgemeinde Ergolding im Kreis Landshut ist mit der sogenannten Gerichtslinde heute ein 400 Jahre altes Naturdenkmal gefällt worden. Viele Bürger schauten zu und nahmen sich zur Erinnerung Äste mit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Ein Gutachten hatte ergeben, dass der mächtige Baum mitten im Ortskern nicht mehr sicher war. Nach der Fällung bestätigte sich diese Prognose. Die 400 Jahre alte Linde mit mehreren Metern Durchmesser war innen völlig hohl. "Es war allerhöchste Zeit, dass der Baum gefällt wurde", sagte Armin Müller vom Landratsamt Landshut dem BR. Es sei ein Wunder, dass er die vergangenen Stürme noch überstanden habe.

Fällung dauert Stunden

Die Aktion dauerte mehrere Stunden und wurde unter großen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Es gab auch viele Zuschauer. Einige Ergoldinger nahmen sich Äste als Erinnerung an das Wahrzeichen der Marktgemeinde mit nach Hause. Der gefällte rund 15 Meter lange Hauptstamm der Linde wird von der Gemeinde eingelagert. Was die Kommune nun daraus machen will, ist noch unklar. 

Die Linde im Wappen

Der Baum erinnert an die frühe Gerichtsbarkeit im Mittelalter, als Ergolding über einen Gerichtsplatz verfügt hatte. Dieser befand sich im Garten des heutigen Dorfwirtshauses. Die bis heute dort stehende Linde wird deshalb noch heute als Gerichtslinde bezeichnet. Sie ist auch im Gemeindewappen von Ergolding symbolisch abgebildet.