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Ein Windrad in Wildpoldsried

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10H-Regelung stoppt Windkraftausbau

Seit drei Jahren gilt die bayerische Sonderregel zum Mindestabstand von Windrädern. Sie wird den Zubau von Windrädern weitgehend zum Stillstand bringen, wie eine Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Landtags heute ergeben hat. Von Lorenz Storch

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Der Rückgang ist mehr als markant: Nach Fukushima waren in Bayern jährlich bis zu 400 Anträge für Windräder eingegangen – heuer sind es bisher nur noch ganze vier.

"Deprimierend, dass der Zubau von Windkraftanlagen in Bayern weitgehend zum Stilstand kommen wird. Wir werden heuer noch eine Menge Anlagen bauen, das sind aber überwiegend welche, die vor dem 10H-Regime genehmigt wurden." Raimund Kamm, Landesvorsitzender des Windkraftverbands

Mindestabstandsregel 10H ist Hauptursache für Rückgang

Die früher 12.000 überwiegend mittelständischen Arbeitsplätze in der bayerischen Windkraftbranche schwinden. Die Pflicht zu Ausschreibungen macht es für süddeutsche Wind-Projekte zusätzlich schwer. Die Hauptursache für den Rückgang sieht die Branche jedoch in der 10H-Mindestabstandsregel, die ein langwieriges Verfahren erzwingt, wenn ein Windrad nicht zehn Mal so weit vom nächsten Haus entfernt steht, wie es hoch ist. Dass die Landtagsmehrheit an dieser Regel nicht rütteln will, hatte der CSU-Abgeordnete Erwin Huber bereits vor der Anhörung klar gestellt.