Werden kleine Bäume im Wald vom Rehwild verbissen, sieht es schlecht aus für den Wald der Zukunft – sagen Förster und fordern: Wald vor Wild.

Alle drei Jahre wird in Bayern der Zustand der Naturverjüngung im Wald untersucht: Das Forstliche Gutachten genießt bei Waldbesitzern hohe Wertschätzung, der Jagdverband zweifelt aber an der Aussagekraft. Auch Jagdminister Hubert Aiwanger übt Kritik.

Nur auf Wildverbiss fokussiert? Kritik am Vegetationsgutachten

Hans Webersberger gibt Jagdkurse für Waldbesitzer, die ihren Wald selbst bejagen wollen.

Viele Waldbesitzer fühlen sich machtlos, wenn ihre Bäume von Rehen verbissen werden. Ein Ausweg: selbst den Jagdschein machen. Die Forstbetriebsgemeinschaft Westmittelfranken bietet eine Jägerausbildung speziell für Waldbesitzer an. Ein Kursbesuch.

Jägerkurs: Waldbesitzer lernen schießen

Die 14 Preisträger mit Ministerin Kaniber im Gruppenfoto.

14 Preisträger wurden für ihre vorbildliche Waldbewirtschaftung geehrt.

Der "Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung" geht heuer an 14 Waldbesitzer, Kommunen und Rechtlervereinigungen. Forstministerin Michaela Kaniber würdigt damit die herausragende Arbeit der Preisträger für zukunftsfähige Wälder in Bayern. 

Staatspreis für Waldbesitzer: Ehrung für jahrelange Arbeit

Landkauf ist für viele Bauern unmöglich geworden

Die Preise für Agrarflächen steigen immer weiter: In Bayern etwa haben sie sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Für viele Landwirte ist es unmöglich geworden, Boden zu kaufen. Die Kulturland-Genossenschaft versucht, Bauern zu helfen.

Teures Agrarland: Genossenschaft rettet oberfränkischen Hof

Der Hirsch ist in Bayern in zehn Rotwildgebieten geschützt. Wenn dort Jagd auf Rotwild gemacht wird, dann müssen strenge Auflagen eingehalten werden: Abschussplan, Schonzeiten und Altersquoten.

Der Hirsch ist in Bayern in zehn Rotwildgebieten geschützt. Wenn dort Jagd auf Rotwild gemacht wird, müssen strenge Auflagen eingehalten werden.

Hirsche dürfen in Bayern nur in "Rotwildgebieten" leben, außerhalb müssen sie geschossen werden. Was brutal klingt, hat einen Grund: Rotwild richtet große Schäden an. Wie berechtigt ist die Forderung der Jägerschaft nach "Freiheit für den Hirsch"? 

Streit um Rotwildgebiete: Brauchen Hirsche mehr Platz?

Jäger blassen nach der Jagd gemeinsam in Jagdhörner.

Zu viele Rehe sind schlecht für den Wald, denn sie fressen die jungen Bäume an. 200 Jäger sind deshalb bei Oesdorf zur Drückjagd aufgebrochen.

Viele Rehe schaden dem Wald. Im Winter veranstalten die Staatsforsten große Jagden, um das Wild zu reduzieren. Bei konservativen Jägern sind sie umstritten. Am Samstag fand die traditionelle Nikolausjagd im Forstbetrieb Forchheim statt.

Umstrittene Drückjagden: 200 Jäger bei Forchheimer Nikolausjagd

Eigenbewirtschaftung: Waldbesitzer suchen engagierte Jäger

Viele Waldbesitzer sind unzufrieden mit ihrem Jäger. Junge Bäume werden vom Rehwild verbissen. Was tun? Ein Jagdpachtvertrag läuft neun Jahre. Es geht aber auch anders: Wenn die Gemeinschaft der Grundbesitzer die Jagd selbst organisiert.

Jäger unter Erfolgsdruck: Wer zu wenig schießt, fliegt raus

Hoffnung: Vitale Buchen könnten Gene für Dürreresistenz haben

Die Buche galt als "sichere Bank" im Klimawandel, aber nun sterben auch Buchenwälder großflächig ab. In Unterfranken könnte die Buche ganz verschwinden. Die Hoffnung: Genforscher haben dürreresistente Buchen entdeckt.

Buchensterben: Hat dieser Baum in Bayern eine Zukunft?  

Buchensämling aus natürlicher Verjüngung

Der Waldumbau läuft bayernweit auf Hochtouren, 200.000 Hektar Privatwald sollen bis 2030 zu intakten Mischwäldern werden. Es wird vor allem teuer gepflanzt - dabei könnte die Natur selbst einen stabilen "Zukunftswald" hervorbringen, sagen Experten.

Waldumbau vom Reißbrett – und wo bleibt die Natur?

Tümpel speichern Wasser und geben es langsam an den Boden ab.

Der Wald ist ein Wasserspeicher. Aber die Dürrezeiten werden länger, im Steigerwald sterben bereits Buchen. Bei Starkregen dagegen rinnt das Wasser aus dem Wald. Försterin Ellen Koller tut alles, um das Wasser im Wald zu halten - etwa Tümpel graben.

Kirsten Zesewitz Landwirtschaft und Umwelt

Kirsten Zesewitz
Landwirtschaft und Umwelt