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Garten Die schönsten Sommerblüher für Pflanzkasten und –kübel

Wer von einem bunten Blütenmeer im Garten oder auf dem Balkon träumt, sollte auf Sommerblüher setzen. Gartenexperte Andreas Modery gibt Tipps, was Sie beim Bepflanzen von Balkonkästen, Pflanzkübeln und Blumenbeeten beachten sollten und stellt Ihnen die schönsten Sommerblüher vor.

Stand: 06.07.2023 12:30 Uhr

Pentas | Bild: Andreas Modery

Sommerblüher sind Pflanzen, deren Blütezeit sich über den Sommer erstreckt, meistens von Ende April bis Anfang Oktober. Viele Sommerblüher sind keine einheimischen Arten, sondern stammen aus wärmeren Gefilden, deswegen sind sie nicht winterhart.

Zu den beliebtesten Sommerblühern zählen Stauden sowie Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Dahlien, Hibiskus, Ballonblume, Celosien, Rudbeckien, Pentas und Köcherblume. (Pflanzen für trockene und heiße Sommer finden Sie hier.)

Sommerblüher

Dahlien

  • Blüte: bis Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
  • Gießen: täglich gießen, da sie einen hohen Wasserbedarf haben
  • Düngen: Juni-August wöchentlich mit Flüssigdünger 
  • Rückschnitt: im Herbst auf etwa 15 cm
  • Überwinterung: nicht winterhart, daher müssen sie den Winter im Haus verbringen

Tipp für Dahlien:

Buschige Dahlien bekommen Sie durch das "Pinzieren" (Entspitzen). Entfernen Sie hierfür über einem Blattpaar die Spitze. Die Knospen entstehen in den Blattachseln, neue Triebe wachsen und die Pflanze wird buschiger.

Hibiskus

  • Standort: sonnig und windgeschützt
  • Gießen: 2- bis 3-mal wöchentlich, die Erde darf leicht feucht sein, es soll jedoch keine Staunässe entstehen
  • Düngen: während der Blüte
  • Rückschnitt: im März
  • Überwinterung: winterhart, aber nicht frosthart (Temperaturen bis 3 Grad bereiten keine Probleme)

Ballonblume (Chinesische Glockenblume)

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Eigenschaft: bienen- und insektenfreundlich
  • Gießen: regelmäßig, keine Staunässe
  • Düngen: mag Nährstoffe, daher düngen
  • Pflege: Verwelktes schnell entfernen, da das die Blütenneubildung fördert
  • Rückschnitt: nach der Blüte bodennah abschneiden
  • Überwinterung: die Stauden sind mehrjährig und winterhart

Celosien (Brandschopf, Federbusch)

  • Standort: sonnig, warm und windgeschützt, nach Möglichkeit auch vor Regen geschützt
  • Gießen: mag feuchte Erde, aber keine Staunässe und kein kalkhaltiges Wasser
  • Düngen: alle drei Wochen oder Langzeitdünger verwenden
  • Pflege: verwelkte Blüten abschneiden, dann bilden sich neue Blüten
  • Rückschnitt: kein Rückschnitt
  • Überwinterung: nicht winterhart

Rudbeckien (Sonnenhut)

  • Standort: sonnig - beginnt im Schatten zu verkümmern
  • Blütezeit: bis Oktober
  • Eigenschaft: wird von Jahr zu Jahr größer; echte Bienenweide
  • Gießen: darf nicht austrocken, will aber nicht zu feucht stehen
  • Düngen: vor dem Austreiben
  • Rückschnitt: erst nach dem Winter
  • Überwinterung: kann im Topf (wenn dieser mit Jute oder Vlies geschützt ist) überwintern

Pentas (Fünfzahlblume)

  • Standort: halbschattig
  • Eigenschaft: bienenfreundlich; eine Blüte hat immer 5 Blätter, daher der Name "Stern von Ägypten"
  • Gießen: liebt Regenwasser, zurückhaltend mit kalkfreiem Wasser gießen und unbedingt stehende Nässe vermeiden, die Oberfläche darf angetrocknet sein
  • Düngen: etwa alle 2 Wochen mit einem Universalpflanzendünger
  • Rückschnitt: im Winter Rückschnitt möglich
  • Überwinterung: nicht winterhart - unter 8 Grad ins Zimmer holen

Köcherblume (Japanische Scheinmyrthe, Falsche Heide)

  • Standort: sonnig
  • Eigenschaft: wichtige Bienenpflanze; schneckenunempfindlich
  • Blütezeit: bis Oktober (Dauerblüher)
  • Gießen: regelmäßig (im Sommer am besten morgens und abends)
  • Düngen: Langzeitdünger bei der Pflanzung unter die Blumenerde mischen, nach etwa 6 Wochen regelmäßig Flüssigdünger verwenden
  • Überwinterung: nicht winterhart!

Gestaltungstipps für Sommerblüher

  • Setzen Sie höhere Stauden (wie Dahlien und Hibiskus) - sogenannte "Leitstauden" - in den Kübel- oder Topf-Hintergrund.
  • Setzen Sie niedrigere und buschiger wachsende Stauden (wie Ballonblume und Celosien) als "Begleitstauden" davor.
  • Füllen Sie Lücken mit flach wachsenden Stauden, sogenannten "Füllstauden" (wie Köcherblume).

Pflanztipps für Sommerblüher

  • Jäten Sie zunächst die Wildkräuter, das heißt: Zupfen Sie die Unkräuter aus der Erde.
  • Entfernen Sie grobe Erdbrocken und lockern Sie die Erde gut.
  • Arbeiten Sie zur Bodenverbesserung Hornmehl oder Komposterde ein.
  • Wässern Sie die Sommerblüher.
  • Topfen Sie die Sommerblüher aus und legen Sie sie so auf die Kübel oder Pflanzkästen aus, wie sie später stehen sollen.
  • Heben Sie das Pflanzloch mit einer Pflanzkelle großzügig aus.
  • Setzen Sie die Sommerblüher nicht zu tief in die Erde, denn das würde nur das Wachstum behindern. Deshalb: Die Oberfläche des Wurzelballens muss auf einer Linie mit der Erdoberfläche liegen.
  • Zum Schluss gut angießen.

Pflegetipps für Sommerblüher

  • Sommerblüher überstehen zwar auch ein paar Tage Trockenheit, lieben aber eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser.
  • Bei sehr hohen Stauden ist es wichtig, dass sie eine Stütze haben. Diese soll verhindern, dass bei Regen oder Wind die langstieligen Schönheiten umknicken. Wo die Befestigung der stärkeren Blütentriebe an Bambusstäben nicht ausreicht, empfiehlt sich der Bau eines "Korsetts":
  • Dazu mehrere Bambusstäbe rund um die Staude in die Erde stecken und mit einer Schnur oder einem Draht umwickeln. Im Handel sind auch fertige Stützringe erhältlich.                                                                                       

Viel Freude mit den Pflanzen wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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