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Pflanzen Frühblüher mit langer Blütezeit für Garten oder Balkon

Der Frühling steht in den Startlöchern. Jetzt ist die ideale Zeit, Blumenbeete oder Balkonkästen mit Frühblühern zu bepflanzen. Gartenexpertin Brigitte Goss stellt diesmal Frühlingsstauden mit besonders langer Blütezeit vor, damit sie möglichst lange etwas von den farbenfrohen Pflanzenschönheiten haben.

Stand: 01.03.2024 09:43 Uhr

Frühblüher mit langer Blütezeit | Bild: BR/Brigitte Goss

Der Frühling wird wieder bunt. Wer lange Freude an der Blütenpracht haben möchte, sollte Frühjahrsblüher auswählen, die bis in den Sommer blühen.

Witwenblume (Scabiosa)

Die heimische Staude blüht vom Frühling bis in den Herbst mit weißen, gelben oder hellblauen Blüten und ist ein wahres Insektenbuffet. Sie wächst an sonnigen und eher trockenen Standorten.

Standort: sonnig, durchlässige Erde, verträgt zeitweise Trockenheit, aber keine Staunässe
Pflegetipp:
Schneiden Sie die verblühten Stängel stets aus, dann bildet die Witwenblume bis in den Herbst immer neue Blüten.

Gut zu wissen

Wenn Sie gutes Substrat verwenden, brauchen Sie erst ab Ende April oder Anfang Mai nachzudüngen. In der Erde sind ausreichend Nährstoffe vorhanden.

Polsterglockenblumen (Campanula)

Glockenblumen werden in Weiß oder Blau angeboten und blühen mehrmals pro Jahr.

Standort: Sonne bis Schatten, gleichmäßig feuchter Boden

Blütezeit: je nach Rückschnitt bis zu dreimal in der Vegetationsperiode

Pflegetipps:

  • Nach der ersten Blüte können sie im Garten ausgepflanzt werden.
  • Nach der Blüte zurückschneiden. Dann blühen sie bis zu drei Mal pro Blühperiode.

Goldlack (Erysimum)

Der Goldlack ist eine alte Bauerngartenpflanze mit vielen Namen: Mauerblume, Schöterich, gelbe Viole, Stammviole, Bauernveigerl oder Schotendotter. Sein Duft und die Farbenvielfalt sind außergewöhnlich. Deshalb lockt der Goldlack auch die ersten überwinterten Insekten an.

Blütezeit: Seine natürliche Blütezeit ist im Juni, doch mit der heutigen Kulturtechnik blüht er bereits von März bis Mai und hat im Juni und Juli eine Nachblüte. Nach der Blüte bilden die Pflanzen viele Samenschoten aus. An einem warmen, sonnigen Platz sähen sie sich aus. Besonders gut keimen und gedeihen sie in Mauerritzen (daher auch der Name Mauerblume).
Standort: Sonne bis Halbschatten
Pflegetipps:

  • Die verblühten Blüten sollten Sie immer wieder auszupfen. Sie können aber auch einige Samenstände zum Aussäen stehen lassen.
  • Während der Wachstums- und Blütezeit brauchen die Pflanzen gleichmäßig Wasser. Sie dürfen nicht austrocknen und nicht zu nass stehen.
  • Eine wöchentliche Flüssigdüngergabe verlängert die Blütezeit.
  • Wenn Sie den Goldlack nach dem Abblühen und noch vor der Samenbildung zurückschneiden, blüht er im Juni/Juli noch einmal nach.

Schaumblüte (Tiarella cordifolia)

Die zarten rosa Blüten der Schaumblüte ziehen kleine Insekten, wie Wildbienen, an. Die Staude ist mit ihren schönen und wintergrünen Blättern auch nach der Blüte (April bis Mai) attraktiv. Sie bildet kleine Ausläufer und kann somit als Bodendecker eingesetzt werden.
Vorteil: Schnecken mögen keine Schaumblüte.


Standort: Halbschatten bis lichter Schatten, feuchter, durchlässiger und humoser Boden

Begleitpflanze Stiefmütterchen

Keine andere Pflanze unter den Frühjahrsblühern ist so robust und im Dauerblühmodus wie das Stiefmütterchen. Besonders die kleinblütigen Hornveilchen bilden wahre Blütenteppiche in einer riesigen Farbauswahl. Sie lassen sich hervorragend mit anderen Frühlingsblühern kombinieren.

Gut zu wissen

Frühlingsstauden benötigen im Gefäß keinen großen Pflanzabstand, weil sie bis zum Wechsel auf Sommerblumen nur wenig wachsen.
Die meisten Frühblüher vertragen auch tiefere Temperaturen, bei Frosteinbruch ist allerdings Vorsicht geboten. Stellen Sie die Pflanzen daher bei Frostgefahr unter ein Vordach oder über Nacht ins Haus.
Ist es zu warm, ist die Blütenpracht schnell vorbei.

Viel Freude mit den Pflanzen wünschen Brigitte Goss und "Wir in Bayern"!


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