BR Fernsehen - Wir in Bayern


8

Pflanzen Diese Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig

Katzen knabbern mitunter gerne Zimmerpflanzen und Schnittblumen an. Viele beliebte Pflanzen sind für unsere Stubentiger jedoch giftig. Gartenexperte Andreas Modery erklärt, welche das sind, welche Zimmerpflanzen für Katzen ungefährlich sind und woran sie eine Vergiftung erkennen. Zudem gibt er Tipps, welche Pflanzen als "Futterpflanzen" für Stubentiger besonders zu empfehlen sind.

Stand: 21.01.2024

Kätzchen | Bild: BR/stock.adobe.com/5second

Katzen, vor allem Wohnungskatzen, knabbern aus Spaß, Spieltrieb oder Langeweile an Pflanzen. Sie fressen aber auch noch aus einem weiteren Grund Pflanzen: Durch die tägliche Fellpflege gelangen in den Katzenmagen viele Haare, bei Freigängerkatzen häufig auch Mäusefell. Das Fressen von Pflanzen (draußen in der Regel Gras) hilft ihnen, diese Haarbälle leichter herauszuwürgen.
Einige Wohnungskatzen vergreifen sich aus Mangel an Alternativen an giftigen Zimmerpflanzen. Deshalb sollte bei der Auswahl der Zimmerpflanzen auf ihre "Unbedenklichkeit" geachtet und geeignete Pflanzen bereitgestellt werden.

Diese Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig

Zu den bekanntesten und beliebtesten - aber leider auch giftigen Zimmerpflanzen - gehören unter anderem:

  • Aloe Vera
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis
  • Birkenfeige (Ficus benjamini)
  • Drachenbaum
  • Efeu
  • Einblatt
  • Gummibaum
  • Kalanchoe
  • Monstera
  • Orchidee
  • Strelitzie
  • Weihnachtsstern

Grundsätzlich gilt

Milchsaftführende Pflanzen, sogenannte Wolfsmilchgewächse (Euphorbiacecea) wie Weihnachtsstern - sollten nicht in einer Katzenwohnung aufgestellt werden. Schon bei der Verletzung kleinster Ästchen tritt Milchsaft aus, der zu Reizungen der Atemwege und auf der Haut führen kann.
Aber auch Aronstabgewächse wie Monstera sollten gemieden werden. Der Aronstab ist mit jeder Faser und Beere hochgradig giftig, da er große Mengen Oxalat, Saponine und Alkaloide in sich trägt.

Diese Schnittblumen sind für Katzen giftig

Nicht nur Zimmerpflanzen, auch Schnittblumen können für die Stubentiger zu einer gefährlichen Nascherei werden. Dazu zählen beispielsweise:

Achtung

Stellen Sie giftige Schnittblumen immer außer Reichweite von Katzen, denn nicht nur die Blumen selbst, sondern auch das Wasser in der Vase ist für sie schädlich.

Vergiftungssymptome

Die Symptome einer Pflanzenvergiftung variieren sehr stark. Es hängt davon ab, welche Pflanze beziehungsweise welche Pflanzenteile in welcher Menge angeknabbert oder gar gefressen wurden.
Typische Erscheinungen einer Vergiftung sind meist Zittern, Krämpfe und vermehrtes Speicheln. Auch Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen können auftreten. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen!

Diese Zimmerpflanzen sind für Katzen unbedenklich

Wer eine Katze hat, muss auf Zimmerpflanzen nicht verzichten. Eine Vielzahl an Pflanzen ist für Katzen ungiftig, wie beispielsweise:

  • Bananenpflanze
  • Bromelien
  • Geldbaum
  • Grünlilie
  • Korbmarante
  • Palmen
  • Zwergpfeffer

Gut zu wissen

Da Katzen nicht nur Pflanzen anfressen, sondern auch an die Erde von Topfpflanzen gehen, sollten Sie:

  • keine Düngestäbchen und festen Dünger verwenden
  • nur Bio-Erde und Bio-Flüssigdünger verwenden
  • auf Pflanzenschutzmittel und Blattglanz verzichten

Katzengras

Für Katzen sind spezielle Futterpflanzen als Ergänzung zum sonstigen Katzenfutter sehr wichtig, damit sie unter anderem unverdauliche Haarballen herauswürgen können. Besonders geeignet ist das sogenannte "Katzengras" (Cyperus zumula), das zur Familie der Riedgrasgewächse gehört. Diese mehrjährige Art wird unter dem Trivialnamen "Katzengras" mit verschiedenen Varietäten zusammengefasst. Überwiegend zählen Süßgräser wie Weizenkeimgras, Roggen, Gerste oder Hafer dazu.
Katzengras bildet keine Stiele, nur Blätter. Diese klein wachsende Pflanze eignet sich auch hervorragend als Zimmerpflanze.
Sie können Katzengras übrigens auch ganz einfach selbst ansäen.

Wichtig: Nur "Katzengras- Samen" verwenden

Das Saatgut muss die Bezeichnung "Katzengras-Samen" haben, denn häufig haben Gräser scharfe Kanten und eignen sich nicht als Futterpflanze für Katzen.

Manche Katzen bevorzugen auch Kräuter wie Lavendel, Petersilie, Minze oder Ringelblumen. Diese sind für Katzen unbedenklich. Wichtig ist hier beim Kauf aber, dass Sie auf Bioqualität achten.

Viel Freude mit Ihren Katzen und den Pflanzen wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


8