BR Fernsehen - Wir in Bayern


41

Kräuter Kräuter-Rezepte zur Stärkung des Immunsystems

Ein starkes Immunsystem ist gerade in der momentanen Zeit besonders wichtig. Schließlich schützt es uns vor den unterschiedlichsten Krankheitserregern. Kräuterexpertin Monika Engelmann stellt Ihnen Rezepte aus der Kräuterküche vor, mit denen Sie jetzt Ihrem Immunsystem etwas Gutes tun können.

Stand: 13.04.2020 | Archiv

Bärlauch am Wegesrand. | Bild: BR/Sylvia Bentele

Ein starkes Immunsystem schützt uns vor verschiedensten Krankheitserregern. Durch eine möglichst optimale Versorgung mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Vitalstoffen wie Flavonoiden und ätherischen Ölen können wir unsere körperliche Abwehr stärken. Speziell hervorzuheben sind hier die antioxidativ wirkenden Vitamine A, C und E, Zink sowie Selen.

Viele Garten- und Wildkräuter, die jetzt Saison haben, enthalten einige dieser hilfreichen Stoffe. Im Garten oder während eines Frühlingsspazierganges entdeckt und frisch gepflückt, unterstützen sie ganz unkompliziert unsere Gesundheit und bereichern mit ihrem Geschmack unsere Küche.

Rezepte für ein starkes Immunsystem:

Brennnessel-Bärlauch-Smoothie

Wirkung

Dieser Smoothie hilft, den gesamten Körper als Frühjahrskur zu reinigen, zu entgiften und gleichzeitig zu stärken.

  • Brennnessel: Sie enthält unter anderem viele der antioxidativ wirkenden Vitamine A, C und E, zudem die Flavonoide Quercetin und Kaempferol. Diese haben ein antientzündliches und antiallergisches Potential.
  • Bärlauch: Sein antibakterielles Alliin bzw. Allicin gilt als natürliches Antibiotikum. Auch seine Flavonoide helfen gegen Bakterien und teilweise ebenso gegen Viren. Zudem wartet der Bärlauch mit viel immunstärkendem Vitamin C auf.
  • Apfel und Orange: Auch in ihnen stecken reichlich Vitamine und weitere gesundheitserhaltende Wirkstoffe.

Zutaten

  • 2 Handvoll frische Brennnesselblätter
  • 5 Bärlauchblätter
  • 1 Bio-Apfel
  • 1 Bio-Orange
  • 1 EL Honig
  • ca. 250 ml Wasser

Zubereitung

  • Brennnessel- und Bärlauchblätter waschen und grob schneiden. Apfel und Orange ebenfalls ordentlich waschen.
  • Den ungeschälten Apfel in grobe Würfel schneiden.
  • Von einem Viertel der Orange Zesten (dünne Streifen der Fruchtschale) abziehen und anschließend die Orange schälen.
  • Alle Zutaten in einen guten Standmixer geben und fein pürieren. Falls nötig, noch etwas Wasser zufügen.

Anwendung

2 - 3 x täglich ein Glas etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten zu sich nehmen.

Giersch-Pesto

Wirkung

  • stärkend, blutreinigend und immunstimulierend
  • Giersch: Vitamin A und viermal so viel Vitamin C wie Zitronen, Kalium, Magnesium, Mangan, Zink und Kupfer machen ihn zu einem entzündungshemmenden, blutreinigenden und immunstärkenden Frühlingskraut.
  • Gundermann: Er besticht durch entzündungshemmende und verdauungsanregende Gerb- und Bitterstoffe, ätherische Öle und Vitamin C.
  • Bärlauch: Er verstärkt die Wirkung durch seine wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen.

Zutaten

  • 2 Handvoll frische, junge Gierschblätter
  • 10 frische Bärlauchblätter
  • 10 Gundermannblätter
  • 15 g frisch geriebener Parmesan
  • 15 g frisch gemahlene Mandeln
  • 50 ml Olivenöl
  • etwas Salz

 Zubereitung

  • Die Kräuter waschen und gut abtropfen (evtl. noch etwas nachtrocknen lassen).
  • Alles sehr fein hacken.
  • Mit Parmesan, Mandeln sowie Olivenöl vermengen und mit Salz abschmecken.

Anwendung

Täglich 1 TL pur, als Salatdressing oder zu Nudeln essen.

Bärlauch-Kimchi (fermentierter Chinakohl)

Hierbei handelt es sich um die bayerische Variante der beliebten koreanischen Speise!

Wirkung

  • Kohl, Apfel, Gelbe Rübe und Bärlauch: Sie sind reich an Vitamin C und A, Eisen sowie weiteren Vitalstoffen.
  • Chilischote: Das in ihr enthaltene Capsaicin wirkt zusätzlich entzündungshemmend und antioxidativ.
  • Ingwer: Dank seiner Scharfstoffe und ätherischen Öle hat er eine antiseptische Wirkung.
  • Neben den durch die Fermentierung entstehenden Vitamine B1, B2 und B12 können auch die umfangreich vorhandenen Ballaststoffe indirekt über den Darm unser Immunsystem stärken.

Zutaten

  • 500 g Chinakohl
  • 1 mittelgroße Gelbe Rübe
  • 1 kleiner Apfel
  • 2 EL Salz + zusätzlich 1 TL Salz
  • 1 Bund Bärlauchblätter
  • 1 Chilischote (alternativ 1 TL Chiliflocken)
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 1 walnussgroßes Stück Bio-Ingwer
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Sojasauce (falls vorhanden)
  • 150 ml Wasser

Zubereitung

  • Den Chinakohl waschen, gut abtropfen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Schichtweise in eine ausreichend große Schüssel geben und jede Schicht salzen. Zum Schluss mit einem flachen, sehr gut abschließenden Teller bedecken. Diesen mit Gewichten beschweren und alles etwa einen halben Tag bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
  • Nun das gezogene Wasser abgießen, den Kohl gründlich mit Wasser abspülen und gut auspressen.
  • Gelbe Rübe sowie Apfel reiben und etwa 15 Minuten mit 1 TL Salz marinieren. Anschließend ebenfalls ausdrücken und den salzigen Gemüsesaft abgießen.
  • Den gewaschenen Bärlauch in Streifen, die Chilischote mit Kernchen und die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
  • Den Ingwer mit Schale reiben.
  • Mit Honig, Sojasauce und der Apfel-Gelbe Rüben-Masse verrühren, zum Chinakohl geben und sorgfältig vermengen.
  • Anschließend sehr dicht in ein sauberes Schraubglas füllen und mit etwas Wasser aufgießen, verschließen und weitere fünf Tage bei Zimmertemperatur fermentieren lassen.

Tipp

Öffnen Sie täglich das Glas, damit die Gärgase entweichen können. Anschließend im Kühlschrank aufbewahren und ebenfalls hin und wieder öffnen.

Anwendung

Zur Stärkung des Immunsystems empfiehlt es sich, täglich eine Portion Bärlauch-Kimchi zu essen.

Meerrettich-Kur

Wirkung

  • Meerrettich: Seine ätherischen Öle, das Senföl und Vitamin C verhelfen ihm zur immunstimulierenden und antibiotischen Wirkung. Daher wird er besonders zur Anregung der Abwehrkräfte angewendet.

Zubereitung

Geschälte Meerrettichwurzel fein reiben.

Anwendung

Als immunstärkende Kur über 3 Wochen täglich 1 TL essen.

Tipp

Falls der Meerrettich zu scharf ist, eventuell mit etwas Honig vermengen.


41