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Kräuter Duftende Pflege mit Rosenblüten

Rosen gelten als Zeichen der Liebe und werden zum Valentinstag gern verschenkt. Kein Wunder, sie sind wunderschön und duften betörend. Doch sie können noch viel mehr! Ihre Blüten enthalten wertvolle Stoffe und sind deshalb fester Bestandteil der Naturheilkunde und natürlichen Kosmetik. Kräuterexpertin Monika Engelmann verrät, mit welch einfachen Rezepten Sie Rosenblüten für Ihr Wohlbefinden nutzen können.

Stand: 07.02.2024

Zwei rosa Rosen  | Bild: BR / MEV / independent light

Die Heilkraft der Rose ist seit vielen Jahrhunderten überliefert. Rosenblütenblätter enthalten unter anderem entzündungshemmende Flavonoide und Gerbstoffe. Diese besitzen zudem austrocknende, zusammenziehende und blutstillende Eigenschaften. Auch stoffwechsel- und verdauungsanregende Bitterstoffe sind in den Blütenblättern zu finden. In der Volksheilkunde werden sie deshalb zur Förderung der Wundheilung, bei Lippenherpes und Durchfall eingesetzt.

Am bekanntesten ist wohl das wertvolle ätherische Öl der Rosenblüten. Zur Herstellung eines Liters dieses hautfreundlichen und gut verträglichen Öls werden etwa 5.000 Kilogramm Blütenblätter benötigt. Diese große Menge an hochwertigem Blütenmaterial erklärt auch den stolzen Verkaufspreis des ätherischen Rosenöls. Doch dieser "kleine Luxus" lohnt sich. Denn neben seinem Wohlgeruch wirkt Rosenöl stimmungsaufhellend und entspannend auf die Psyche. Es findet Anwendung in der Heilkunde, Kosmetik und Küche.

Tipp:

Rosenwasser (= Hydrolat) ist ein Nebenprodukt der Rosenöldestillation und duftet nicht so intensiv, ist aber deutlich günstiger als ätherisches Rosenöl. Dennoch werden ihm genauso heilsame Eigenschaften zugeschrieben.

Monikas Rezepte mit Rosenblüten

Rosen-Gesichtswasser

Wirkung:

  • für jeden Hauttyp geeignet
  • erfrischend
  • reinigend
  • die Haut kräftigend, pflegend und straffend
  • beruhigend und entzündungshemmend

Zutaten:

  • 2 EL flüssiger Honig
  • 90 ml Bio-Rosenwasser (Hydrolat)
  • 2 EL Alkohol (am besten Wodka oder Doppelkorn)
  • 2 Tr naturreines ätherisches Rosenöl (wahlweise)

Zubereitung:

  • Honig und Rosenwasser leicht anwärmen und verrühren.
  • Alkohol und auf Wunsch das ätherische Rosenöl zugeben.
  • Alles in ein sauberes, schönes Fläschchen füllen.
  • Gut verschließen und nochmals schütteln.

Anwendung:

  • Morgens und abends etwas Gesichtswasser auf ein Wattepad geben.
  • Die zuvor gereinigte Haut sanft damit abtupfen, die Augenpartie aussparen.
  • Anschließend die Tagespflege auftragen.

Haltbarkeit:

Kühl aufbewahrt etwa zwei Monate lang haltbar.

Tipp:

Das Gesichtswasser eignet sich auch zur Makeup-Entfernung.

Hinweis: Bei sensibler Haut können trotz der Verwendung hochwertiger Zutaten Unverträglichkeiten auftreten. Um diese auszuschließen, ist es ratsam, zunächst ein paar Tropfen in die Armbeuge zu geben und 24 Stunden zu warten. Zeigen sich Rötungen, bitte das Produkt nicht verwenden!

Alternative mit Lavendel:

Um etwas Abwechslung in die Tagespflege zu bringen, können Sie statt Rose auch Lavendel verwenden. Dieser ist ebenfalls gut verträglich, verhilft zu gepflegter Haut und duftet herrlich. Dazu einfach Rosenwasser und naturreines ätherisches Rosenöl durch die gleiche Menge Lavendelwasser und etwa 5 Tropfen naturreines ätherisches Lavendelöl ersetzen.

Rosen-Badesalz

Wirkung:

  • reinigend
  • pflegend
  • wärmend
  • entspannend und beruhigend
  • stresslösend und stimmungsaufhellend

Zutaten:

  • 200 g Totes Meersalz
  • 50 g getrocknete Rosenblüten
  • 5 Tr naturreines ätherisches Rosenöl

Zubereitung:

  • Meersalz und Rosenblüten in eine Schüssel geben und mischen.
  • Die Mischung mit Rosenöl beträufeln und nochmals vermischen.
  • In ein Glas füllen und gut verschließen.

Besonders hübsch sieht es aus, wenn Sie ein schönes, gut verschließbares Glas schichtweise abwechselnd mit Rosenblüten und Meersalz befüllen und in jede Schicht einen oder mehrere Tropfen des Rosenöls geben.

Anwendung:

Etwa fünf Esslöffel Badesalz pro Wannenbad verwenden.
Beim Ablassen des Wassers ist es ratsam, die Blüten im Abfluss mit einem Sieb abzufangen.

Haltbarkeit:

Gut verschlossen, trocken und lichtgeschützt etwa ein halbes Jahr lang haltbar.

Tipp:

Als Variante können Sie einen Teil der Rosenblüten durch getrocknete Lavendelblüten ersetzen. Diese können einfach untergemischt oder in Schichten eingefüllt werden. Die Wirkung ist ebenfalls hautpflegend und entspannend.

Rosen-Massageöl

Wirkung:

  • hautpflegend
  • entspannend und beruhigend
  • gut verträglich

Zutaten:

  • 70 ml Mandelöl
  • 2 Tr naturreines ätherisches Rosenöl
  • 1 Tr naturreines ätherisches Ylang-Ylang-Öl

Zubereitung:

Alle Zutaten in eine hübsche Glasflasche füllen, gut verschließen und schütteln.

Anwendung:

Die gereinigte Haut mit etwas Öl sanft massieren.

Aufbewahrung:

Dunkel und kühl gelagert ist das Öl mindestens ein halbes Jahr lang haltbar.

Mandelöl und Ylang-Ylang

Mandelöl ist sehr gut verträglich, wirkt reizlindernd und pflegend, deshalb ist es gut für empfindliche und trockene Haut geeignet.
Ylang-Ylang wird aus den Blüten eines tropischen Baumes gewonnen. Sein Duft ist blumig, er gilt als beruhigend, blutdrucksenkend und entspannend.

Hinweis: Auch hier können bei sensibler Haut Unverträglichkeiten auftreten. Um diese auszuschließen, geben Sie zunächst ein paar Tropfen in die Armbeuge und warten 24 Stunden. Zeigen sich Rötungen, bitte das Produkt nicht verwenden!

Viel Erfolg beim Nachmachen der Rezepte wünschen Monika Engelmann und "Wir in Bayern"!


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