BR Fernsehen - Querbeet

Sommerliche Erfrischung Ebereschen-Cocktail

Im Garten von Nadine Haser in Kasing wächst eine Eberesche. Die hat sich die Kräuterpädagogin ganz bewusst zum Ernten gepflanzt. Früchte gibt’s allerdings erst später im Jahr. Die Blätter kann sie aber schon jetzt ernten, für einen Cocktail und Blätterchips.

Von: Julia Schade

Stand: 23.06.2023

Blätter mit Marzipangeschmack

Die jungen Blätter der Eberesche, botanisch Sorbus aucuparia, riechen und schmecken leicht nach Marzipan. Das liegt an den enthaltenen Blausäureglykosiden. Die sind giftig und sollten nur in geringen Dosen konsumiert werden. Blausäureglykoside sind ein typischer Inhaltsstoff von Vertretern der Familie der Rosengewächse, zu denen auch die Eberesche zählt, und dort meist in Früchten und Samen zu finden. Sie sind leicht flüchtig und nicht hitzestabil.

Die Früchte der Eberesche sollte man aber aus einem weiteren Grund nicht roh essen: sie enthalten ebenfalls giftige Parasorbinsäure. Die wird erst durch Erhitzen in unbedenkliche Sorbinsäure umgewandelt und die Früchte sind bereit zum Verzehr.

 Herbal Love: Cocktail mit Ebereschenblättern

Nadine Haser möchte mit ein paar der Ebereschenblättern einen Cocktail aromatisieren. Ein Hauptbestandteil des Cocktails ist Kräuterwasser. Dazu püriert sie zunächst die Ebereschenblätter mit Zitronenmelisse und Ananasminze in Wasser. Vom Marzipanduft bleibt allerdings nur ein Hauch über. Außerdem braucht sie für den Cocktail noch Salbeisirup – natürlich selbst gemacht – ,Prosecco und Zitrone.

Zutaten
- 150 ml Prosecco
- 100 ml Kräuterwasser
- 30 ml Salbeisirup
- ½ Zitrone
- Eiswürfel

Zubereitung Cocktail
Die Eiswürfel ins Glas geben und mit Sirup, Prosecco und Kräuterwasser in genannter Reihenfolge aufgießen. Dann mit Zitrone und Wildkräutern dekorieren und genießen.

Zubereitung Sirup
500 g Zucker und eine halbe Zitrone in 500 ml Wasser aufkochen, dann 3 Handvoll kleingeschnittenen Salbei dazu geben und unterrühren. Vom Herd nehmen und einen Tag stehen lassen. Dann erneut aufkochen, abfiltern und sofort in sterile Gläser abfüllen.

 Blätterchips

Den Großteil der frisch geernteten Ebereschenblätter verarbeitet Nadine Haser zu Chips. Dazu paniert sie die Blätter in Eiern und Panko-Mehl und frittiert sie im Anschluss in Kokosöl. Das schmeckt nicht nur mit Ebereschenblättern gut! Verwenden kann man hier beispielsweise auch Kräuter wie Salbei oder Obstgehölze wie Apfel oder Schwarze Johannisbeere. Letzt genannte schmeckt auch noch nach dem Frittieren intensiv nach Cassis.

 Kontakt

Nadine Haser
Westliche Ringstraße 4
85092 Kösching/ Kasing
Telefon: 0176 21838780
Email: nadine.haser@gmail.com