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Empfang via Internet IPTV - Fernsehen

Stand: 20.12.2018 |Bildnachweis

Vor einigen Jahren begann zwischen Kabelnetzbetreibern und klassischen Telekommunikationsunternehmen ein heißer Kampf um die Gunst der Fernsehnutzer. Seit die Kabelanbieter außer Fernseh- und Radioprogrammen auch Telefon- und Internetanschlüsse in die Wohnzimmer ihrer Kunden bringen, schlagen Provider schneller Internetanschlüsse mit den Waffen ihrer Mitbewerber zurück: Mit der IPTV-Technik (Internet Protocol Television) über Hochgeschwindigkeitsnetze bieten sie neben ihren Internet- und Festnetzanschlüssen zusätzlich auch Fernseh- und Radioempfang an. Mittlerweile lassen sich die Unternehmen auch kaum mehr der einen oder anderen Kategorie zuordnen, da alles immer mehr zusammenwächst.

Da IPTV aufgrund der für Fernsehprogramme erforderlichen hohen Datenrate nur über ein gut ausgebautes DSL- oder Glasfasernetz richtig gut funktioniert, ist es aber auch noch nicht überall verfügbar. In der Regel wird IPTV in Kombination mit einer Telefon- und Internetflatrate angeboten. Ein Vergleich der Angebote kann sich deshalb lohnen. Der größte IPTV Anbieter hierzulande ist die Deutsche Telekom, die ihr Angebot mittlerweile als Magenta TV vermarket. Daneben gibt es verschiedene andere IPTV-Angebote bei Vodafone sowie von Regionalanbietern wie MNET oder NetCologne.

Auch Radioempfang über IPTV

Neben dem BR Fernsehen und ARD-alpha sind auch Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks über IPTV zu empfangen. Voraussetzung für diese neue Empfangsalternative von Fernsehen und Radio ist ein Vertrag mit einem IPTV-Provider, durch den in der Regel Gebühren anfallen, sowie ein IPTV-Receiver beziehungsweise ein IPTV-Player für den PC. Der Receiver bereitet den digitalen Datenstrom, der über die Telefondose geliefert wird, für den Fernseher auf und gibt ihn über einen Scart- oder HDMI-Anschluss (High Definition Multimedia Interface) an das TV-Gerät weiter. Die IPTV-Anbieter stellen Geräte im Paket mit dem IPTV-Anschluss gegen eine einmalige oder monatliche Gebühr zur Verfügung. Ein Manko ist, dass die Receiver bislang nicht untereinander austauschbar sind.

Unabhängig davon kann man die öffentlich-rechtlichen Programme aber auch mit Receivern empfangen, die den Standard DVB-IPTV (Digital Video Broadcasting IPTV) unterstützen. Dies ist ein offener Standard für die Übertragung von Audio- und Videoinhalten mit dem Internet-Protokoll und basiert auf dem im digitalen Kabel-, Satelliten- und Antennenfernsehen eingeführten DVB-System.

Wissenswertes über IPTV

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Unter IPTV ("Internet Protocol Television", zu Deutsch: Internet-Protokoll Fernsehen) versteht man die digitale Übertragung von Bild und Ton zu einem Fernsehgerät über einen breitbandigen DSL-Anschluss. Das Internet-Protokoll dient dabei als Übermittler, mit dessen Hilfe die Inhalte (TV, Radio) innerhalb des Telefonnetzes an den richtigen Empfänger geliefert werden. Benötigt wird neben einem schnellen DSL-Anschluss eine Set-Top-Box, die man vom IPTV-Anbieter erhält oder einen IPTV-Player für den PC.

IPTV-Empfang mit dem PC

Wer IPTV mit dem PC nutzen möchte, braucht nicht auf die Set-Top-Box eines bestimmten Anbieters zurückzugreifen. Die Programme von ARD und ZDF können mit einer Reihe von kostenlosen IPTV-Playern empfangen werden, zum Beispiel mit dem VLC-Player.

Web-Tipp:

Wie Sie die öffentlich-rechtlichen Programme auf dem PC empfangen können, erfahren Sie hier:

ARD- und ZDF-Programme frei empfangbar

Für die ARD- und ZDF-Programme dürfen die Anbieter neben der monatlichen Bereitstellungsgebühr für den IPTV-Anschluss und - Receiver keine zusätzlichen Programmgebühren verlangen. ARD- und ZDF-Programme bleiben also auch über IPTV frei empfangbar.







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