Bayern 2 - radioWissen


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Mysteriöse Untermieter des Menschen

Von: Kathrin Hasselbeck / Sendung: Stefan Geier

Stand: 21.02.2014 | Archiv

Mensch, Natur und UmweltHS, RS, Gy

Es wimmelt! Aber nicht nur auf Türklinken, Toilettensitzen oder Spülschwämmen - auch in uns drin siedeln Billionen von Kleinstlebewesen: Bakterien. Vor allem im Darm sind sie aktiv - und ganz schön nützlich!

Jeder Mensch trägt in seinem Körper ca. zwei Kilogramm Bakterien mit sich herum. Kleinste Lebewesen, die unsere Haut, vor allem aber unser Verdauungssystem besiedeln. Vom Mund über den Magen bis hinein in Dünn- und Dickdarm finden bei jedem Menschen hundert Billionen (100.000 000 000 000) Bakterien ein Zuhause. Eklig? Nein – gut so! Denn nur durch diese Armee an Untermietern können wir überleben.

Freund oder Feind?

Über Essen, Atmen oder unsere Hände, die alles Mögliche anfassen, gelangen jeden Tag neue Bakterien in unser Verdauungssystem. Die meisten leben friedlich im menschlichen Körper. Aber nicht alle sind willkommen. Einige Bakterien können krank machen: sogenannte Pathogene. Sie bringen Bakteriengifte in den Körper, und das führt schließlich zu Symptomen wie Bauchweh, Durchfall oder Brechdurchfall - umgangssprachlich sagt man dazu auch "bakterieller Infekt".

Um wieder gesund zu werden, kann manchmal ein Antibiotikum als Medizin helfen. Das Problem: Antibiotika vernichten nicht nur die schädlichen sondern hindern auch die guten Bakterien, ihre Aufgabe im Verdauungssystem zu erfüllen. Denn vom Mund bis in den Dickdarm sorgen die vielen Billionen von Bakterien dafür, dass sich in den Schleimhäuten nichts Schädliches einnistet.


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