Bayern 2 - radioWissen


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Flieger mit Kohlen und Kartoffeln

Von: Imke Köhler

Stand: 15.01.2010 | Archiv

GeschichteHS, RS, Gy

Zweieinhalb Millionen Berliner werden zur Zeit der sowjetischen Blockade 1948/49 aus der Luft mit Lebensmitteln versorgt. Eine Sendung von Imke Köhler über die deutsch-amerikanische Beziehung zur Zeit der Berliner Luftbrücke.

Juni 1948: Nachdem die Sowjets die Zufahrtswege nach Westberlin abgeschnitten hatten, stellt sich den westlichen Siegermächte die schwierige Frage: kämpfen oder aufgeben? Die Westalliierten jedoch wollen sich nicht geschlagen geben und entscheiden sich für die Versorgung der Stadt aus der Luft. Nahezu aus der ganzen Welt werden Flugzeuge zusammen geholt. Tausende Tonnen von Lebensmitteln werden täglich in die Stadt geflogen. Der Zusammenhalt ist einzigartig, sogar ein neuer Flughafen wird gebaut: Tegel. Tag und Nacht arbeitet die Berliner Bevölkerung an den neuen Start- und Landebahnen. Männer wie Frauen. Die Luftbrücke ist straff organisiert: Rund um die Uhr landen die Transportmaschinen in Berlin, werden in nur wenigen Minuten entladen und fliegen sofort wieder zurück. Die Berliner Luftbrücke ist ein eindrucksvolles Beispiel für das Durchhaltevermögen und die Solidarität der Berliner mit den Westalliierten. Die Sieger über die Deutschen sind zu ihren Freunden geworden.


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