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Waller Was schwimmt in bayerischen Seen?

Waller, Krebse, Ringelnatter: Diese Tiere schwimmen in bayerischen Seen. Keine Angst: Die meisten werden Ihnen nie begegnen. Warum, sagt unsere Expertin.

Stand: 05.06.2023

Badende im bayerischen Plansee | Bild: mauritius images

Waller

Waller bleiben meist in der Tiefe

Waller oder auch Welse kommen in ganz Europa vor, sie profitieren von den durch den Klimawandel wärmer werdenden Gewässern. Sie kommen in Bayern sehr häufig vor, Tendenz steigend, sagt Lena Meier vom Landesfischereiverband Bayern. Dennoch: "Begegnungen mit Wallern sind zwar rein theoretisch möglich. Man muss da keine allzu große Angst haben, wenn man schön in seinem Badeweiher zum Schwimmen geht. Die halten sich in extremen Wassertiefen auf und suchen auch keinen Kontakt zum Menschen." Dass man von ihnen angegriffen wird, sei sehr, sehr unwahrscheinlich. Allerdings betreiben Waller Brutpflege, das heißt, sie verteidigen ihren Laich, ihre Brut vor Freßfeinden. "Wenn man rein theoretisch zu nah an einen Bereich heranschwimmt, wo der Waller seine Brut abgelegt hat oder seine Jungfische sind, kann es schon sein, dass er rein theoretisch in Lauerstellung geht. Aber es ist realistischer, dass man, wenn man mit dem Radl draußen rum fährt, einen Radunfall hat, als dass einen ein Waller angreift", sagt die Expertin.

Ringelnatter

Ringelnattern gehen gern schwimmen - sind aber sehr scheu

"In den Seen begegnet einem die Ringelnatter. Sie ist einige der wenigen Schlangen, die auch schwimmen kann," sagt Lena Meier. Sie hat aber beruhigende Nachrichten: Ringelnattern weichen dem Menschen aus - Sorgen sind da unbegründet.

Krebse

Signalkrebse machen sich auch eher aus dem Staub

Es gibt in Bayern viele heimische Krebse wie den Edelkrebs oder den Steinkrebs, die in Flüssen, aber auch in Seen leben können. "Unsere Seen in Bayern sind aber leider eher von den nichtheimischen Krebsen besiedelt. Das sind Signalkrebse oder auch Kamberkrebse. Die suchen aber auch nicht aktiv den Kontakt zum Menschen", erklärt unsere Expertin. Man müsse sich keine Sorgen machen, dass man gezwickt wird.

Raubfische

Auch den Stör muss man nicht fürchten

Auch, wenn Hechte oder Störe zu den Raubfischen gezählt werden und auch recht groß werden können - einen Angriff muss man als Schwimmerin oder Schwimmer nicht fürchten, da ist Lena Meier vom Landesfischereiverband Bayern sicher.

Schutzzonen beachten

Lena Meier appelliert an alle Schwimmerinnen und Schwimmer, denen die Natur am Herzen liegt, die Rückzugsbereiche und Schutzzonen für Fische und andere Wasserbewohner unbedingt zu beachten und zu respektieren. Viele Fischarten haben durch den Klimawandel ohnehin schon Temperaturstress, weiteren Stress durch Flucht vor den Menschen in ihren Schutzzonen brauchen sie wirklich nicht. Das gilt besonders für Flüsse.


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