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Tiere Bayern Diese Tiere gibt es nur in Bayern

Der Ammersee, Garmisch-Partenkirchen und die Rhön haben eine Sache gemeinsam: Sie alle beherbergen Tiere, die es nur dort gibt. Diese Tiere gibt es nur in Bayern.

Stand: 16.02.2024

Bayerische Kurzohrmaus | Bild: picture alliance / dpa | Richard Kraft

Wenn Tiere oder Pflanzen nur in einer bestimmten Region vorkommen, dann werden sie Endemiten genannt. In Bayern haben wir gleich mehrere Tierarten, die endemisch sind.

Bayerische Kurzohrmaus

Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wurde die Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) wieder gesichtet. Sie wurde erstmals in den 60er-Jahren entdeckt, doch dann verschwand sie. Erst im Herbst 2023 ging dem Biologen David Stille bei einer Fangaktion die Bayerische Kurzohrmaus in der Nähe von Mittenwald in die Falle. Wobei die Maus mit den kleinen Augen und sehr kleinen Ohren - die als einziges Säugetier "Bayerisch" im Namen trägt - zwischenzeitlich auch in Österreich gesichtet wurde.

Rhönquellschnecke

Die Rhönquellschnecke ist ebenfalls ein endemisches Tier. Sie kommt ausschließlich in der Rhön vor. Die Schnecke mit dem lateinischen Namen Bythinella compressa wird 2 mm groß und trägt ein spiralförmiges Schneckenhäuschen auf ihrem Rücken. Laut dem Biosphärenreservat Rhön bevorzugt die Rhönquellschnecke Quellbereiche und Basaltgebiete.

Ammersee-Kaulbarsch

Im Ammersee lebt der Ammersee-Kaulbarsch. Er wurde im Jahr 2005 von Matthias Geiger, damals noch Student, entdeckt. Ihm war aufgefallen, dass Zeichnung und Proportionen der Kaulbarsche im Ammersee anders aussahen. Auch haben die Ammersee-Kaulbarsche größere Augen. Die Fische wurden untersucht und es wurde offiziell: Der Ammersee-Kaulbarsch ist eine eigene Art und nur im Ammersee zu finden. Die Fische werden bis zu 12 cm lang und sind silbrig hellgrau gefärbt.

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zählt noch weitere Tiere in Bayern auf, die endemische Arten sind: der Laufkäfer Trechus latibuli - der kommt nur am Schneibstein in den Berchtesgadener Alpen vor, die Hakensandzikade (Psammottetix unciger) wurde in den Schotterbänken der Iller bei Oberstdorf gefunden, die Ostalpen-Schwarzspinne (Zelotes zellensis), der Pseudoskorpion Chthonius alpicola sowie der Tausendfüßer Alpityphlus seewaldi, der im Sommer 1966 erstmals in der Untersberg-Höhle in den Berchtesgadener Alpen von Fritz Seewald entdeckt wurde.


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