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BR Fernsehen und ARD-alpha LETsDOK – die lange Nacht des Dokumentarfilms

Von 13. bis 19. September 2021 wird der Dokumentarfilm gefeiert: In dieser Zeit finden die bundesweiten Dokumentarfilmtage "LETsDOK" statt. Das BR Fernsehen präsentiert dazu am 18. September "Die lange Nacht des Dokumentarfilms" mit vier herausragenden Filmen, die alle vom Bayerischen Rundfunk koproduziert wurden.

Stand: 16.08.2021 11:10 Uhr

Von links: Willy Ray Ingram, Günther Sigl und Franz Trojan. | Bild: BR/Jürgen Olczyk

Den Anfang macht "Spider Murphy Gang – Glory Days of Rock 'n' Roll" über die erfolgreiche Münchner Band. Anschließend läuft "Das Versprechen", danach "Mission: Die Erde retten". Den Abschluss bildet "Die Farbe der Sehnsucht". ARD-alpha hat ebenfalls im Rahmen der bundesweiten Dokumentarfilmtage eine BR/ARTE- und eine BR-Koproduktion im Programm: Am 15. September "Wrong Elements – Kindersoldaten im Kongo" und am 16. September "Der Zorn junger Männer". Alle Filme sind innerhalb Deutschlands auch in der BR Mediathek zu sehen.

BR Fernsehen

18. September, 23.30 Uhr

"Spider Murphy Gang – Glory Days of Rock 'n' Roll"

BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 26. September 2021
Dokumentarfilm, 2019
Regie: Jens Pfeifer
Buch: Jens Pfeifer, Stefan Donaubauer
Protagonisten: Günther Sigl, Barny Murphy, Michael Busse, Franz Trojan, Ludwig Seuss, Willie Duncan, Otto Staniloi, Andreas Keller, Paul Dax, Willy Ray Ingram, Dieter Radig, Jürgen Thürnau, Memo Rhein, Volker Krüger u. a.
Redaktion: Matthias Leybrand (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Torsten Amarell (MDR)
Produktion: juno film (Produzent: Stefan Donaubauer) in Koproduktion mit BR und MDR, in Zusammenarbeit mit Neue Bioskop Film Produktion, gefördert von FFF Bayern, DFFF

40 Jahre Spider Murphy Gang – zu bayerischem Rock 'n' Roll tanzte Anfang der Achtziger im Fieber der Neuen Deutschen Welle die ganze Republik. Regisseur Jens Pfeifer ("Phoenix in der Asche", nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis) heftet sich an die Fersen der legendären Münchner Band und kommt ihnen so nah wie keiner zuvor: Anhand von teilweise noch nie gesehenem Archivmaterial und schonungslos offenen Interviews mit allen Protagonisten gewährt er mit seinem Porträt zweier auch nach Jahrzehnten immer noch eng verbundener Freunde einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen. Ein Stück deutscher Geschichte – und ein Rock 'n' Roll-Biopic über eine Gruppe, für die die "Glory Days" noch lange nicht vorbei sind…

18. September, 0.55 Uhr

"Das Versprechen"

BR Mediathek: vorab ab 17. September, bis 23. September 2021
Dokumentarfilm, 2016
Regie: Marcus Vetter
Co-Regie: Karin Steinberger
Redaktion: Gudrun Hanke El Ghomri (SWR), Petra Felber (BR), Catherine Le Goff (ARTE), Nick Fraser (BBC), Kate Townsend (BBC), Mette Hofmann Meyer (DR), Axel Arnö (SVT)
Produktion: Filmperspektive in Koproduktion mit SWR, BR, ARTE, DR, BBC, in Zusammenarbeit mit SVT, VPRO, gefördert von MFG, DFFF

Sie waren ein eigenwilliges Paar – Jens Söring, der naive, blasse deutsche Diplomatensohn, und Elizabeth Haysom, die unnahbare, welterfahrene Tochter eines reichen Stahlbarons. Als Elizabeths Eltern am 30. März 1985 brutal ermordet in ihrem Haus in Virginia (USA) gefunden werden, ist die kleine Stadt Lynchburg in Panik. Von Voodoo und von einem Serienkiller ist die Rede. Jens und Elizabeth fliehen, Asien, Europa, eine "Folie à deux". Sie sind jeden Tag, jede Minute zusammen. Am 30. April 1986 ist das Spiel vorbei, sie werden als Christopher P. Noe und Lucy T. Noe wegen Scheckbetrugs in London verhaftet. "Ich bin unschuldig", sagte er, als er am 4. September 1990 in Amerika zu zwei Mal lebenslänglich wegen zweifachen Mordes verurteilt wird. Jens sagt, dass er Elizabeth das Versprechen gab, den Mord auf sich zu nehmen, wie der Held in Charles Dickens' Roman "A Tale of Two Cities", der sein Leben gab für die Liebe. So erzählt er es. Bis heute.

18. September, 2.35 Uhr

"Mission: Die Erde retten"

BR Mediathek: vorab ab 17. September, bis 23. September 2021
Dokumentarfilm, 2017
Buch und Regie: Filip Malinowski
Redaktion: Petra Felber (BR), Fatima Abdollahyan (BR)
Produktion: Perfect Shot Films in Koproduktion mit BR und ORF, gefördert von Österreichisches Filminstitut, FFA, DFFF, FFF Bayern, MEDIA Programm der Europäischen Kommission

"Mission: Die Erde retten" blickt hinter die Kulissen der Weltklimakonferenz in Paris 2015, in der sich 20.000 Vertreter aus 195 Ländern nach zähem Ringen auf das erste globale Abkommen gegen den Klimawandel geeinigt haben. Dieser einzigartige Einblick von Regisseur Filip Malinowski ist hochemotional und ein Zeugnis heftigster Interessenkonflikte: Reich gegen Arm, Opfer gegen Profiteure des Klimawandels. Christiana Figueres, Generalsekretärin der UN-Klimarahmenkonvention, stehen Tränen in den Augen angesichts der Kaltherzigkeit, mit der so viele über den Klimawandel sprechen. Und über allem schwebt bereits bedrohlich der Off-Kommentar des späteren US-Präsidenten Donald Trump: Ein globales Klimaabkommen? – "One of the dumbest things I've ever seen". "Mission: Die Erde retten" ist ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über den Klimawandel und die Rettung unserer Spezies.

18. September, 3.35 Uhr

"Die Farbe der Sehnsucht"

BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 26. September 2021
Dokumentarfilm, 2016
Buch und Regie: Thomas Riedelsheimer
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Petra Felber (BR)
Produktion: Filmpunkt (Produzent: Stefan Tolz) in Koproduktion mit WDR und BR, gefördert von BKM, Film- und Medienstiftung NRW, DFFF

Thomas Riedelsheimers filmische Reise zieht sich wie ein lose gesponnener Faden durch fünf Länder und verschiedene Geschichten: Darin geht es um die Träume einer muslimischen Frau in Doha / Katar; Heimat und Kraft eines Tanzes aus den Kapverden in Lissabon, Portugal; um Obdachlose und eine Dichterin, die ihnen eine Stimme gibt, in Osaka, Japan; um einen Taucher in Mexiko, der das Meer, seine Bewohner und die Einheit mit der Schöpfung liebt, und einen jungen Musiker aus München, der am Zustand der Welt schier verzweifelt.

ARD-alpha

15. September, 22.15 Uhr

"Wrong Elements – Kindersoldaten im Kongo"

BR Mediathek: nach Ausstrahlung bis 22. September 2021
Dokumentarfilm, 2016
Buch und Regie: Jonathan Littell
Redaktion: Matthias Leybrand (BR), Sonja Scheider (BR/ARTE)
Produktion zero one Film, Veilleur de Nuit, Wrong Men in Koproduktion mit BR, BR/ARTEund Canal+

Die 1989 gegründete kongolesische Rebellen-Armee "Lord's Resistance Army" (LRA) wächst, indem sie Teenager entführt. Innerhalb von 25 Jahren mehr als 60.000 – weniger als die Hälfte kehrt zurück. Geofrey, Nighty und Michael wurden im Alter von 12 und 13 von der LRA verschleppt und konnten erst Jahre später entkommen. Bei dem Versuch, ein Leben in Normalität aufzubauen, kehren sie an die Orte ihrer gestohlenen Kindheit zurück. Sie sind Opfer und Mörder zugleich, Zeugen und Täter entsetzlicher Verbrechen, die sie selbst in ihrem ganzen Ausmaß kaum begreifen können. Nach ihrer Rückkehr blieben sie immer ein Fremdkörper in der Gesellschaft.

Der erste, von Kritikern gefeierte Film des französischen Starautors Jonathan Littell.

16. September, 22.15 Uhr

"Der Zorn junger Männer"

BR Mediathek: vorab ab 14. September 2021, bis 14. September 2022
Dokumentarfilm, 2014
Buch und Regie: Uli Kick
Redaktion: Christiane von Hahn BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Jo Angerer (WDR)
Produktion: filmworks (Produzent: Uli Kick) in Koproduktion mit BR, BR/ARTE, WDR

Ein Jahr lang dauerndes, hochemotionales Psychodrama im sogenannten "Anti-Aggressivitäts-Training", dem ersten wirklich erfolgreichen Projekt gegen Jugendgewalt in Deutschland: Neun jugendliche Gewalttäter bekommen auf richterliche Anordnung eine allerletzte Chance, aber keine Gnade. Entweder sie fangen an, sich jetzt mit sich und ihren Gewalttaten radikal auseinanderzusetzen, oder sie gehen in den Knast.


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