Am Freitagmorgen wurden die Siemens-Mitarbeiter sowohl von der Firmenleitung als auch vom Betriebsrat über die Umstrukturierungs-Maßnahmen und ihre Folgen informiert. Während der geplante Umbau der Energietechnik-Sparte bei Siemens zunächst wohl keine Folgen für die Erlanger Mitarbeiter haben soll, werden im Bereich der Gasturbinenfertigung wohl mehr Stellen abgebaut, als das Unternehmen noch im November kommuniziert hatte.
Personalabbau größer als angekündigt?
Unabhängig vom Konzernumbau laufen derzeit Verhandlungen zum Interessensausgleich zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, um den bereits im November beschlossenen Personalabbau in der Gasturbinenfertigung in Erlangen zu realisieren. Bislang war dort immer von 256 Arbeitsplätzen die Rede. Dieser Darstellung widersprach Manfred Bäreis, der Betriebsratsvorsitzende von Siemens Erlangen Süd, und deutet an, dass es mehr werden. "Das war unter der Voraussetzung, dass kleine Standorte geschlossen werden sollten. Davon ist man abgekommen. Das bedeutet, dass die kleinen Standorte erhalten bleiben, aber auch das Kosteneinsparungsziel", so Bäreis.
Klarheit wohl im Oktober
Die Folge wird laut Bäreis nun sein, dass dem Management in Erlangen eine weitaus höhere Last aufgebürdet werden soll. Wie viele Arbeitsplätze letztendlich abgebaut werden müssen, könne man aber voraussichtlich erst im Oktober sagen. Die Gespräche laufen. "Wir werden versuchen, für unsere Mitarbeiter alles Mögliche herauszuholen". so Bäreis.
Einheit "Energy" geht nach Houston
Am Freitagmorgen (03.08.18) hatte der Siemens-Vorstand in Erlangen über die Umstrukturierungsmaßnahmen im Bereich der Energietechnik-Sparte "Power & Gas" informiert. Diese wird im Zuge des Konzernumbaus mit den Bereichen "Energy Management" und "Energy Service" zusammengelegt. Sitz der künftigen Einheit "Energy" wird Houston (Texas) sein. Chefin wird die Amerikanerin Lisa Davis. Für die Beschäftigten in Erlangen hat das zunächst keine Folgen, sagte Manfred Bäreis dem BR.