Das Wall Street Journal schreibt über die Pläne, die der neue Chef von GE, John Flannery heute in einem Gespräch mit Analysten und Investoren vorstellen will.
Das heißt, der US-Konzern könnte sich aus dem Transport-Bereich zurückziehen. GE ist einer der größten Hersteller von Diesellokomotiven. Auch die Produktion von Glühbirnen steht womöglich zur Debatte; ein Bereich, der seine Wurzeln bis zu Thomas Edison zurückverfolgen könne, schreibt das Wall Street Journal. Das Geschäft mit fossilen Brennstoffen, also Öl und Gas hatte das US-Unternehmen bereits mit Baker Hughes verschmolzen. Jetzt aber überlege GE, ob es weiter die Mehrheit bei der eigenständigen Aktiengesellschaft halten soll.
Umbau wie bei Siemens?
Die Neuausrichtung erinnert Analysten in den USA an den Umbau der deutschen Siemens AG. Man habe verstanden, dass altmodische Konglomerate keine Zukunft haben, hieß es vergangene Woche aus München. Die Konkurrenz in Boston geht offenbar den gleichen Weg.Was die Neuausrichtung für die Arbeitsplätze und die einzelnen Standorte bedeutet ist dabei völlig offen. Weltweit arbeiten 295-tausend Angestellte für GE. In Deutschland hatte der US-Konzern in diesem Jahr nach der Übernahme der Energiesparte von Alstom angekündigt, 1.700 Mitarbeiter zu entlassen. In anderen Bereichen kaufte GE dagegen zu und versprach neue Stellen.Heute früh hatte GE-Chef Flannery angekündigt, die nächste Dividende von 24 Cent pro Aktie auf zwölf Cent zu halbieren. Die nächste Ausschüttung wird im Dezember erwartet. Das Wall Street Journal zitiert einen Analysten von Vertical Research Partners. Danach hat die Industriesparte von GE in den vergangenen fünf Jahren die Kosten der Dividende nicht erwirtschaftet. Die Lücke füllte GE mit Gewinnen aus Finanzdienstleistungen.