Mehrere Tausend Arbeitsplätze stehen bei Siemens auf der Kippe, insbesondere im Kraftwerksbau. Schon im August hatte Konzernchef Joe Kaeser von schmerzhaften Einschnitten gesprochen und dies in der vergangenen Woche bei der wiederholt. Dies habe die Belegschaft massiv verunsichert. Deswegen gibt es für heute einen klaren Fahrplan. Zunächst will man die Vertreter der Belegschaft im Wirtschaftsausschuss informieren, dann – voraussichtlich am Abend – die Öffentlichkeit. Bis dahin ist offen, an welchen Standorten in welchem Umfang gekürzt wird.
In Bayern ballt sich das Kraftwerksgeschäft im Raum Erlangen, dazu kommen große Standorte etwa in Mülheim an der Ruhr und Berlin. In Erfurt und Görlitz fürchtet man sogar eine Schließung oder den Verkauf der dortigen Werke. Die IG Metall hat bereits Widerstand angekündigt, sollte Siemens betriebsbedingte Kündigungen oder das Ende von Standorten ankündigen.