Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist nicht mehr ganz so gut wie noch vor einem Monat, die Bäume wachsen nicht in den Himmel – und auch der ifo-Geschäftsklimaindex nicht. Die Verschlechterung hatte sich zwar angedeutet, fiel dann aber doch deutlicher aus als erwartet. Vor allem zwei Punkte machen den Unternehmen zu schaffen, meint ifo Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser:
"Ich glaube, hier schlägt sich einfach der starke Euro nieder. Wir haben ja doch seit November letzten Jahres einen relativ starken Anstieg, 8 Prozent in etwa. Exporte werden dadurch teurer, die Nachfrage nach Exporten wird zurückgehen. Ich glaube, ein zweiter wichtiger Grund sind schon auch die Koalitionsverhandlungen. Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, ist nichts, was Unternehmen, denke ich, begeistert."
ifo- Institut für Steuerreform
Seiner Ansicht nach fehlt vor allem ein überzeugendes Steuerkonzept. Eine Antwort sozusagen auf die Steuerreform in den USA. Grund zur Sorge gibt es aber dennoch nicht, meint Wollmershäuser. Selbst nach dem Rückgang im Februar sei die Stimmung immer noch so gut wie seit 50 Jahren nicht mehr.