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Handwerk verbucht Rekorde bei Auslastung

Handwerk verbucht Rekorde bei Auslastung

Ungeachtet weltpolitischer Krisen blickt das deutsche Handwerk so optimistisch wie nie zuvor in die Zukunft. Bei der Auslastung der Betriebskapazitäten verbucht es sogar ein Allzeithoch.

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55 Prozent der Betriebe bewerteten ihre Lage gut, wie aus dem Konjunkturbericht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht. Das sind plus fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Wert des ersten Quartals 2017. Nur neun Prozent beklagten eine schlechtere Lage.

Zudem gibt es demnach neue Höchststände in einem ersten Quartal bei der Beurteilung von Auftragsbeständen, Umsätzen und Investitionen. Bei der Auslastung von betrieblichen Kapazitäten (plus drei Prozentpunkte auf 80 Prozent) wurde darüber hinaus ein neues Allzeithoch verbucht. In den kommenden Monaten rechnen 37 Prozent der Betriebe in Deutschland mit nochmals besseren Geschäften, nur vier Prozent mit einer Eintrübung.

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke sagte in Berlin: "Derzeit deuten alle Indikatoren darauf hin, dass erst einmal nicht mit einem grundsätzlichen Umschwung dieser Konjunkturwetterlage im Handwerk zu rechnen ist. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Umsätze im Gesamthandwerk im Jahr 2018 um rund drei Prozent steigen werden."

Mangel an Fachkräften

Lediglich im Kfz-Bereich gebe es wegen der Kaufzurückhaltung bei Dieselautos Eintrübungen. Große Sorgen bereite der Fachkräftemangel. "In einigen unserer Kammerbezirke berichten inzwischen 60 Prozent der Betriebe, die nach neuen Mitarbeitern suchen, dass sie kein geeignetes Personal einstellen können", berichtete Schwannecke. Zudem seien 2017 rund 15.000 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Laut ZDH beschäftigt das Handwerk rund 5,45 Millionen Menschen und macht über 560 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.