Es gelte nun, die Haushaltsüberschüsse so einzusetzen, dass der gegenwärtige Wohlstand langfristig gesichert werde, so Fratzscher in der radioWelt auf Bayern 2: "Besser als jetzt in Steuersenkungen zu investieren wäre es in Infrastruktur, wie Straßen und Brücken und Bildung zu investieren."
"Meine große Sorge ist, dass die Jamaika-Koalition erst einmal daran geht Wahlgeschenke zu verteilen - in der Form von Steuersenkungen und Rentenerhöhungen und so weiter. Im Augenblick ist das Geld für Steuersenkungen zwar da. Die gegenwärtigen Überschüsse sind aber eher das kurzfristige Resultat von Glück als von guter Politik - dank niedriger Zinsen und sehr gutem Arbeitsmarkt. Aber das wird nicht ewig andauern. Eine Steuersenkung macht nur dann Sinn, wenn man das Geld auch in fünf oder zehn Jahren hat. Und wenn man dann den Leuten nicht sagen muss: so jetzt müssen wir die Steuern wieder ordentlich erhöhen." Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung