Die US-Sanktionen gegen Iran haben vor allem eine politische Bedeutung. Wirtschaftlich können sie die weltweite Position der deutschen Unternehmen bisher kaum gefährden. Dazu waren selbst die angedrohten Einfuhr-Zölle von US-Präsident Trump nicht in der Lage – zumindest noch nicht.
Mehr Aufträge aus den USA
Im Gegenteil: Angesichts drohender Zollschranken haben viele amerikanische Unternehmen ihre Lager noch einmal schnell gefüllt. Das brachte ihren deutschen Handelspartnern mehr Aufträge im ersten Halbjahr ein. Der Juni blieb bei den Ausfuhren aus Deutschland auf dem hohen Niveau des Vormonats, die Produktion der Industrie war allerdings zuletzt rückläufig.
Europa ist der wichtigste Markt
Die deutsche Exportwirtschaft setzt vor allem auf die gute Konjunktur in Europa, das für sie der wichtigste Markt ist. Bei den einzelnen Ländern könnte die Bedeutung von China noch weiter wachsen, das sich wegen des Handelsstreits mit den USA stärker Europa zuwendet.
Deutschland profitiert von höheren Ölpreisen
Der höhere Ölpreis ließ den Wert der Importe nach Deutschland im Juni weiter steigen auf den bisher höchsten Wert. Dennoch ergab sich unter Strich erneut ein Überschuss in der Handelsbilanz von 19,3 Milliarden Euro.