Vom Aktienkurs her wäre die Commerzbank längst ein Übernahmekandidat mit Millionen von Privat- und Geschäftskunden im stärksten Euroland. Doch niemand will sie haben, weder Konkurrenten aus dem Ausland noch Hedgefonds.
Gute Zahlen waren erwartet worden
Die haben nach den schlechten Zahlen des ersten Quartals auf einen fallenden Kurs der Commerzbank-Aktie gewettet und bis letzte Woche damit auch richtig gelegen. Doch die Ergebnisse für das zweite Quartal lagen schon nach den Schätzungen der Analysten deutlich über denen des Vorjahrs.
Sorgenkind: Geschäftskunden-Sparte
Was fehlt, ist eine Lösung für das größte Problem mit den Geschäftskunden. Die einstige Erfolgssparte der Mittelstandsbank braucht dringend eine Trendwende. Das Privatkundengeschäft läuft zum Teil zufriedenstellend. Da ist zum einen die Online-Tochter Comdirect, die durchaus konkurrenzfähig ist.
Commerzbank kooperiert mit Fintechs
Auch mit den Fintech-Firmen kann die Commerzbank ganz gut mithalten: Sie bietet eine eigene Smartphone-App für zahlreiche Bankgeschäfte. Und es ist gut zu wissen, dass die Bank mit dem Bund als Anker-Aktionär nicht ganz untergehen kann.