Wenn die Weltkonjunktur nicht einbricht, Seuchen und Konflikte in beliebten Reisezielen ausbleiben, dann dürften zahlreiche Fluggesellschaften heuer so viel verdienen wie noch nie. Beispiel Lufthansa: Kaum ein Geschäft dieser Airline wächst derzeit so schnell wie der Umsatz mit Zusatzeinnahmen: Allein im vergangenen Jahr nahm der Konzern durch Gepäckgebühren und andere Extras knapp 1,7 Milliarden Euro ein.
Bei Lufthansa wachsen die Zusatzeinnahmen um 25 Prozent
Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Zuwachs um fast ein Viertel. Das geht aus einer aktuellen Studie der Beratungsfirma Idea Works hervor, die jährlich die Einnahmen der Airline-Branche vergleicht. Pro Passagier kommen bei der Lufthansa im Schnitt so fast 13 Euro herein - Tendenz steigend.
Alles extra bezahlen
Denn Lufthansa setzt immer mehr auf Spartarife, bei denen die Reisenden für nahezu jede Leistung extra bezahlen müssen, also für den Koffer ebenso wie das Essen oder den reservierten Platz. Darüber hinaus generiert die Lufthansa hohe Einnahmen über ihr Meilenprogramm "Miles and More", etwa indem sie von Partnern wie Hotels oder Mietwagenfirmen Gebühren kassiert.
Im internationalen Vergleich liegen allerdings bei den Zusatzeinnahmen US-Konkurrenten vorne. Die drei amerikanischen Branchenriesen Delta, American und United kommen auf jeweils 4,5 bis 5 Milliarden Euro.