Der Umsatz des Sportartikelherstellers Adidas stieg im dritten Quartal zwischen Juli und September diesen Jahres um 8,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Mit mehr als 536 Millionen Euro hat Adidas damit gut 36 Prozent mehr verdient als im Vorjahr.
Angriff auf amerikanische Konkurrenz
Die gewohnte Weltkarte der Sportartikelhersteller kommt außerdem ins Wanken: Bisher gehörten die USA klar Nike, Europa dagegen Adidas. Im dritten Quartal konnten die Herzogenauracher mit ihrer Drei-Streifen-Marke Adidas beim Umsatz über 30 Prozent zulegen, allerdings nur in Amerika. Adidas breitet sich auf dem Heimatmarkt von Nike aus. Die amerikanischen Sportartikelhersteller Nike und Under Armour dagegen tun sich zuhause selbst gerade schwer.
Gewinnprognose bestätigt
In fast allen Bereichen lief das erste Halbjahr für Adidas noch stärker als bisher das zweite, doch Adidas-Chef Kasper Rorsted ist generell sehr zufrieden. Die Geschäfte in Nordamerika und China würden sich prächtig entwickeln, ebenso der Bereich e-Commerce.
"Wir haben erneut starke Ergebnisse erzielt und sind auf dem besten Weg, unsere Finanzziele für das Geschäftsjahr 2017 zu erreichen" Kaspar Rorstedt, Vorstandsvorsitzender Adidas
Victoria Beckham wirbt für Reebok
In Europa liefs dagegen nicht ganz so gut. In Russland werden noch einmal mehr Läden geschlossen als bisher geplant. Das Geschäft erholt sich einfach nicht. Auch bei Reebok in den USA fallen weitere Einzelhandelsgeschäfte weg. Die früher dauerkriselnde Konzerntochter sieht Rorsted aber ebenfalls im Aufwind. Ein Zeichen dafür: erstmals seit Langem soll wieder ein eigenes prominentes Werbegesicht die Marke nach vorne bringen. Victoria Beckham wirbt nun für Reebok.
Fussball-WM in Russland
Vergleichsweise gering dagegen sind die Erwartungen des fränkischen Sportartikelherstellers an die Fußball-WM in Russland im kommenden Jahr. Die sei für den Gesamtkonzern nicht mehr so wichtig wie früher, so der Adidas-Chef.