Der Deutsche Andreas Wellinger (l) gestikuliert im Zielbereich. Die Deutschen Deutsche Stephan Leyhe (r) und und Karl Geiger (M) applaudieren.
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Der Deutsche Andreas Wellinger (l) gestikuliert im Zielbereich. Die Deutschen Deutsche Stephan Leyhe (r) und und Karl Geiger (M) applaudieren.

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Wellinger verpasst Sieg bei der Vierschanzentournee

Ryoyu Kobayashi hat zum dritten Mal in seiner Karriere die Vierschanzentournee gewonnen. Andreas Wellinger verteidigte Platz zwei in der Gesamtwertung. Den Tagessieg beim Dreikönigsspringen in Bischofshofen holte sich Stefan Kraft.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Die Aufholjagd ist nicht geglückt: Andreas Wellinger hat den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst. Der Japaner Ryoyu Kobayashi konnte beim Dreikönigsspringen in Bischofshofen seinen Vorsprung vor Wellinger vom SC Ruhpolding verteidigen und sicherte sich seinen dritten Gesamtsieg der prestigeträchtigen Vierschanzentournee. Wellinger wurde in der Gesamtwertung zum zweiten Mal nach 2017/18 Zweiter.

In Bischofshofen wurde Kobayashi Zweiter (287,6 Punkte) hinter dem Österreicher Stefan Kraft (288,90). Wellinger setzte seinen zweiten Sprung auf 137 Meter und wurde mit 267,9 Punkten Fünfter. Wellinger sagte kurz nach dem Wettkampf: "Ich bin hin- und hergerissen. Ich bin stolz darauf, was ich bei der Tournee geleistet habe." Und er fügte an: "Warum ist es heute so bitter? Weil ich heute im Vergleich zu gestern einen Schritt nach vorne gemacht habe. Ich bin in einer Phase gesprungen, in der richtig viel Schnee gefallen ist. Ryoyu ist richtig gut Ski gesprungen, ich hätte ihn wahrscheinlich eh nicht eingeholt."

Knapper Vorsprung vor dem Dreikönigsspringen in Bischofshofen

4 Punkte, umgerechnet 2,5 Meter, lagen zwischen Kobayashi und Wellinger vor dem letzten Wettkampf der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Der Japaner war als der konstantere Springer nach Bischofshofen gekommen. Dreimal war er Zweiter geworden. Wellinger konnte das Auftaktspringen in Oberstdorf gewinnen, lag auch nach seinem dritten Platz beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen in der Gesamtwertung vorne, wurde aber nach Platz fünf in Innsbruck von Kobayashi überholt.

In Bischofshofen begann der erste Durchgang für Kobayashi mit einem Fauxpas: Als er sich auf dem Weg zum Absprung machte, vergaß er seine Ski, musste umkehren und kam deutlich später als geplant zum Aufzug. Als es darauf ankam, war er allerdings voll konzentriert. Mit seinem Sprung auf 137 Meter holte er sich nicht nur die Bestweite im ersten Durchgang, sondern setzte sich deutlich von Wellinger ab. Umgerechnet zehn Meter lag der Japaner vor dem Ruhpoldinger. Ein großer Abstand, doch Wellinger blieb im Rennen.

Kobayashi wird ohne Tagessieg Tournee-Sieger

Doch Wellinger gelang mit 137 Metern zwar ein guter Sprung, doch der Japaner war zu stark. Mit 139 Metern baute er seinen Vorsprung auf Wellinger sogar noch weiter aus, musste sich nur Kraft geschlagen geben, der sogar auf 140 Meter gesprungen war. "Ich habe genau das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe", erklärte Kobayashi später. Der Japaner war mit Abstand der konstanteste Springer dieser Tournee: Viermal angetreten, viermal Zweiter - den goldenen Adler holte er ohne einen Tagessieg.

DSV-Starter: Paschke in der Top Ten, Raimund vor Geiger

Pius Paschke gelangen in Bischofshofen zwei starke Sprünge, er wurde mit 262,3 Punkten Achter. Philipp Raimund wurde Vierzehnter und setzte sich nur knapp vor Teamkollege Karl Geiger. Stephan Leyhe schied schon im ersten Durchgang aus.

Andreas Wellinger im ARD-Interview
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Andreas Wellinger im ARD-Interview

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