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Biathlon in Tjumen

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Krach um Biathlon-Finale im russischen Tjumen

Das Weltcupfinale in Tjumen spaltet die Biathlon-Welt. Während einige Nationen die Veranstaltung boykottieren, sind die Deutschen dabei. Doch auch sie wehrten sich gegen die Austragung.

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Während die Biathleten aus den USA, Kanada, Tschechien und der Ukraine aus Protest wegen des weiterhin schwelenden Dopingskandals ab Donnerstag im russischen Tjumen tatsächlich fehlen, entschied sich die deutsche Mannschaft gezwungenermaßen zu einem Start. In einem gemeinsam Brief an den Weltverband IBU hatten die DSV-Skijäger zuvor jedoch deutlich gemacht, dass auch sie gegen die Veranstaltung sind. Im Vorjahr war den Russen nach der Staatsdoping-Affäre um die Winterspiele 2014 in Sotschi noch die WM 2021 sowie der damalige Weltcup in Tjumen entzogen worden.

Kritik an der IBU auch wegen der Dopingproben

Viele Athleten sind sauer, dass sie überhaupt vor eine Entscheidung gestellt wurden. "Eigentlich muss es von der IBU kommen, dass man die letzten Rennen dort nicht macht", sagte Massenstart-Weltmeister Simon Schempp. Die korrekte Handhabe mit den Dopingproben der internationalen Skijäger ist auch die große Sorge von Erik Lesser. "Ich weiß nicht, wie man die Proben ordnungsgemäß von Tjumen in ein zugelassenes Labor bringt", sagte der zweimalige Weltmeister. An der IBU prallt jegliche Kritik aber ab. Die Entscheidung des Vorstandes für Tjumen sei "mit demokratischer Mehrheit getroffen worden", sagte Generalsekretärin Nicole Resch.