Drei Monate vor den Winterspielen in Pyeongchang blieb die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm, die zum Auftakt eine 2:8-Pleite gegen Rekordweltmeister Russland kassiert hatte, erneut Vieles schuldig. Positiven Schwung in der Offensive brachten die beiden Nürnberger Yasin Ehliz und Leonhard Pföderl sowie Kapitän Patrick Hager vom EHC München, die am Freitag noch zugeschaut hatten.
Am Sonntag gegen die USA
Die Mannschaft, die zum Abschluss am Sonntagnachmittag auf die USA trifft, ging zwar engagierter zu Werke und dominierte phasenweise das Spiel, vor dem gegnerischen Tor fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Vor über 6.100 Zuschauern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion sicherten Martin Bakos (5.), Marcel Hascak (48.) und Peter Ceresnak (60.) den Slowaken nach dem 2:1 gegen die USA den zweiten Dreier und damit die Chance auf den zweiten Turniersieg in Folge in Augsburg. Ihr letzter Gegner ist am Sonntag Russland.
Es winken 25 Olympia-Tickets
In Augsburg sichtet Sturm seine Olympia-Kandidaten. Das Vierländerturnier ist die einzige Möglichkeit, im Kampf um die 25 Tickets für Pyeongchang zu punkten. "Jeder kann sich zeigen und auf den Zug aufspringen", sagte der Mannheimer Marcus Kink, der wie fast alle im Team um seine erste Olympia-Teilnahme kämpft. Lediglich der Mannheimer Torhüter Dennis Endras, der wegen einer Beinverletzung gegen Russland ausgewechselt werden musste, und der Krefelder Stürmer Marcel Müller haben schon auf olympischem Eis gespielt.
Für die Winterspiele in Südkorea vom 9. bis 25. Februar 2018 plant Sturm zudem mit den beiden ehemaligen NHL-Profis Christian Ehrhoff (Köln) und Marcel Goc (Mannheim), denen er eine Pause gönnte. Auch der Nürnberger Top-Torjäger Patrick Reimer, der Kölner Felix Schütz und der Berliner Frank Hördler, die aus unterschiedlichen Gründen in Augsburg fehlen, haben gute Chancen auf ein Pyeongchang-Ticket.