Unternehmen für neue hochsensible Produkte verwenden quanten-sichere Verschlüsselungen. Denn was sich heute in den Entwicklungslabors befindet, ist wahrscheinlich in 20 Jahren noch auf dem Markt. Und dann gibt es den geheimnisumwitterten Superrechner wohl schon. Früher glaubte man, Quantencomputer seien Science Fiction. Mittlerweile gibt es seriöse Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass er kommt. Man weiß nicht, ob in 10, 15 oder 20 Jahren. Aber es ist durchaus ein Problem, mit dem man sich beschäftigen muss.
Wappnen gegen den Computer, den es noch nicht gibt
Laut Manfred Lochter vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik werden Quantencomputer irgendwann einmal eingesetzt, um Krypto-Schlüssel sicher zu übermitteln. Das nennt sich Quantenkryptographie, Kryptographie, ermöglicht durch Quantencomputer. Und die werden wohl auch genutzt werden, um die Verschlüsselungen zu knacken. Und um dagegen gewappnet zu sein, wird Post-Quantum-Kryptographie nötig.
Traditionelle Verschlüsselung hält nicht mehr
Beispielsweise würden Verschlüsselungsverfahren, die beim Online-Banking und bei der sicheren Internet-Suche eingesetzt werden – dann wenn das Schloss-Symbol in der Adresszeile erscheint – einem Quantencomputer nicht standhalten. Also Krypto-Verfahren mit einem öffentlichen Schlüssel zum Verschlüsseln und einem privaten zum Entschlüsseln beziehungsweise zum Signieren, werden in absehbarer Zeit unsicher sein, wenn sie auf ECC, der Elliptic Curve Cryptography, oder RSA beruhen, dem bekanntesten aller Verschlüsselungsalgorithmen.
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